Rems-Murr-Kreis

ZVW-Spendenaktion: Diese Menschen profitieren von Ihrer Unterstützung

Yoga Meditation Mann
Yoga fördert die Entspannung und hilft, Stress abzubauen. Einen Kurs speziell für seelisch kranke Menschen will die Caritas in Schorndorf anbieten. Geld aus der ZVW-Aktion „Miteinander – Füreinander“ kann dabei helfen. © Zauheb Pixabay

Wem kommt eigentlich das Geld zugute, das Sie, liebe Leserinnen und Leser, für unsere ZVW-Aktion „Miteinander – Füreinander“ spenden? Im Folgenden, wie bereits vergangene Woche, einige Beispiele, die zeigen: Schon kleine Geldbeträge können viel zur Linderung von Nöten beitragen. (Wenn Sie online spenden wollen – hier geht's lang.)

Eine neue Matratze: Der Weg zu schmerzärmeren Nächten

Herr R. hat seine aktuelle Matratze bereits seit zehn Jahren. Aufgrund chronischer Rückenschmerzen und zweier Bandscheibenvorfälle kann er nur auf einer Seite schlafen. Er benötigt eine qualitativ hochwertige Unterlage zum Schlafen.

Die Kosten für die neue Matratze liegen bei 450 Euro. Herr R., der Grundsicherung erhält, schafft es angesichts der steigenden Lebensmittelpreise nicht, so eine große Summe beiseite zu sparen. Geld aus der ZVW-Spendenaktion würde ihm wieder ruhigere und schmerzärmere Nächte ermöglichen.

Yoga zur Linderung seelischer Leiden

Die Beschäftigten bei den Sozialpsychiatrischen Hilfen der Caritas in Schorndorf haben es mit seelisch kranken und oft beschäftigungslosen Menschen zu tun, die unter einschränkenden Lebensbedingungen, Kontaktarmut und Einsamkeit leiden. Die Isolation führt zu einer Verfestigung oder Verschlechterung der Symptomatik.

Gesundheitsfördernde Kurse der Krankenkassen könnten das Leid lindern – wenn es da nicht zu viele Hürden gäbe: Die Leute haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, um teilzunehmen, die Angebote sind oft schlicht nicht erreichbar, weil die Bus- oder Zugfahrt unerschwinglich ist, die Kurse finden in der Regel abends statt, was für die Betroffenen zu spät ist. Und überhaupt fällt es ihnen schwer, sich in eine fremde Umgebung mit unbekannten Menschen hineinzufinden.

Die Caritas will dem ein Yoga-Angebot entgegensetzen – eine Stunde im Monat für ein Jahr. Yoga gilt in mehrfacher Hinsicht als sinnvoll für psychisch kranke Menschen: Es reduziert Stress und führt zu Entspannung auf emotionaler und mentaler Ebene. Das Praktizieren von Asanas (Yoga-Haltungen) führt zur Ausschüttung der Glückshormone Dopamin, Oxytocin und Serotonin. Yoga fördert die Körper-Wahrnehmung, einen liebevollen Umgang mit sich selbst.

Die Caritas hat in Schorndorf bereits eine Probestunde angeboten – der Zuspruch war immens, die Gruppe sehr schnell voll. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten danach übereinstimmend, dass ihnen das sehr gut getan habe. Alle wären dankbar und begeistert, wenn derlei künftig einmal im Monat stattfinden könnte. Die Kosten liegen bei 1200 Euro – etwa zehn Menschen wäre damit sehr geholfen.

Eine Grundreinigung der Wohnung kann einen Neustart ermöglichen

Herr S. ist aktuell beim Stromspar-Check der Caritas tätig und setzt sich sehr dafür ein, dass es anderen im Leben gut geht: Er gibt ärmeren Menschen auf Augenhöhe Tipps, wie sich Energie sparen und mit weniger Geld der Alltag meistern lässt. Herr S. sagt: Es gelinge ihm leichter, anderen zu helfen, als nach sich selber zu schauen.

So kam es, dass er sich in der Vergangenheit nach mehreren Schicksalsschlägen gehen ließ und nicht mehr umsichtig für sich sorgte. Er erlitt vor längerer Zeit einen schweren Unfalle, von dem er sich bis heute körperlich nicht richtig erholt hat (immer wieder machen ihm Schmerzen zu schaffen), und musste vor kurzem den Tod zweier sehr naher Menschen verkraften. Derzeit kümmert er sich nebenbei auch noch um seine im Heim lebende Mutter. Dennoch, teilt die Caritas mit, „kann man sich auf ihn verlassen, und er ist da, wenn er gebraucht wird“.

Während des Coachings bei der Caritas wurde auch ein heikles Thema angesprochen: Sauberkeit im Wohnraum. Herr S. tut sich schwer damit, es kostet ihn große Überwindung, offen darüber zu reden, die Probleme sind ihm über den Kopf gewachsen. Doch er hat Mut gefasst – eine Hauswirtschaftskraft kam zu einem Besichtigungstermin und überschlug: 40 Arbeitsstunden müsste sie aufwenden, um die stark vernachlässigte Wohnung auf einen angemessenen Sauberkeitsstandard zu bringen.

Die Grundreinigung würde alles in allem knapp 2500 Euro kosten. Alle Vor- und Nacharbeiten – vom Ausräumen der Schränke bis zur Entsorgung von Pfandflaschen und Müll – würde Herr S. selber übernehmen. Mit dem Spendengeld von „Miteinander – Füreinander“ könnte er dieses Projekt endlich anpacken.

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