Kim-Steffen Schmidt: Neue Rolle in der neuen Saison beim FC Welzheim

Vom Torjäger zum Spielertrainer: Kim-Steffen Schmidt hat ab der kommenden Fußballsaison eine neue Aufgabe. Der 30-Jährige übernimmt als Spielertrainer die Regie beim FC Welzheim 06. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt“, sagt der Angreifer, der mit seiner Familie in Welzheim lebt. Lange habe Schmidt sich Gedanken darüber gemacht, wie es mit seiner Fußballkarriere weitergehen soll. „Ich wollte schon noch selber spielen. Aber ich werde bald 31, bin verheiratet und habe drei Kinder.“ Schmidt spricht den zeitlichen Aspekt an. Schließlich hat der Toptorschütze des SV Allmersbach in 15 Spielen neun Tore in der Landesliga geschossen. Natürlich liebäugelt man da mit der Idee, noch einmal höherklassig anzugreifen.
Aber: „Je höher man spielt, umso mehr Zeit geht drauf. Und die Landesliga ist nicht niedrig.“ Trainingszeiten, Auswärtsfahrten, da bleibe viel Zeit auf der Strecke. Da kam das Angebot aus Welzheim, Schmidts Heimatverein, gerade richtig. „Um in die Rolle des Cheftrainers reinzukommen, ist es ganz gut, in einer niedrigeren Klasse anzufangen.“ Bei einem Verein, bei dem man sieben, acht Jahre gekickt hat, sei es schwierig, dann plötzlich als Trainer aufzutreten. Die Welzheimer hätten schon öfter angeklopft, schließlich kennt man sich noch von früher. Schmidt und Marc Folter, der momentan noch mit Luka Benic die Mannschaft trainiert, standen bereits in einem Team. Beim FC Welzheim machte Schmidt seine ersten Schritte auf dem Sportplatz, vor seiner Station beim VfB Stuttgart war er in der F- und E-Jugend für die Welzheimer am Ball. Nach dem Intermezzo beim VfB spielte er bei den Stuttgarter Kickers, dem SV Kaisersbach und seit sieben Jahren in Allmersbach in der Landesliga.
Viel beim SV Allmersbach gelernt
Nun ist der nächste Schritt dran, der in Richtung Trainerbank. Schon jetzt sammelt der 30-Jährige Erfahrungen in Allmersbach, als spielender Co-Trainer nämlich. „Nicht nur seit dieser Saison, ich konnte in den vergangenen Jahren viel lernen“, so Schmidt. Mit Jan Demmler und Johannes Stanke habe er zwei tolle Trainer, die ihm einiges beigebracht haben. „In Sachen Spielverständnis und Taktik hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert, da kann ich von unseren Trainern sehr viel mitnehmen.“
Engagement ist mehr als auf dem Platz
Dass er nun nach Welzheim wechselt, sieht man beim SVA mit einem weinenden Auge, so Schmidt: „Erfreut waren sie nicht.“ Man habe gehofft, dass er in Allmersbach bleibe. „Ich habe viel für den Verein geleistet. Nicht nur die Tore auf dem Platz, auch drum herum im Verein.“
Bis zum Saisonende wird er das auch nicht schleifen lassen. Dann steht der Wechsel an. „Meine Familie steht hinter mir“, kann er voller Gewissheit sagen. „Alle vier kommen zu jedem Spiel, auch bei Regen und bei Schnee.“ Da wären sie selbstverständlich nun auch in Welzheim immer dabei. Mit der Mannschaft habe er sich gewisse Ziele vorgenommen, die er aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht preisgeben möchte. Der Mix aus jungen und erfahrenen Spielern habe Potenzial, so der Fußballer. „98 Prozent der Spieler haben für die kommende Saison schon fest zugesagt“, sagt er. Zudem komme das erfolgreiche Jugendkonzept, das bereits Früchte trägt. „Die Welzheimer leisten eine gute Jugendarbeit, sind von den Bambinis bis zur A-Jugend gut aufgestellt, teilweise sogar doppelt besetzt.“ Zudem gibt es eine zweite Männermannschaft. Schmidt ist sich sicher: „Damit kann man etwas Gutes aufbauen und Ziele erreichen.“ Vorerst laute die Marschroute wieder: vorne mitspielen. Bis Mitte März sollen die Planungen abgeschlossen sein.
Nächster Gegner ist der TSV Schmiden II
Noch hält Luka Benic das Zepter in Welzheim in der Hand und der will die Saison nun so erfolgreich wie möglich abschließen. Schließlich steht die Mannschaft auf Rang vier in der Kreisliga A 2 mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz zwei. Die Möglichkeit, drei Punkte zu holen, bekommen die Welzheimer am Sonntagmittag nun beim TSV Schmiden II.