Ärger wegen Loriot-Denkmal mit Mops in Stuttgart: Peta kritisiert Qualzucht
In Stuttgart gibt es Ärger wegen des Loriot-Denkmals am Eugenplatz. Loriot, der als einer der bekanntesten Humoristen in Deutschland gilt, hat früher in Stuttgart gewohnt. Vor seinem ehemaligen Wohnhaus steht daher ein Denkmal, das durch einen brozenen Mops gekrönt ist. Die Tierschutzorganisation Peta kritisiert dieses Denkmal und fordert eine Informationstafel - warum?
"Möpse haben nichts zu lachen": Peta kritisiert Loriot-Denkmal in Stuttgart
Loriot gilt als großer Fan der Hunderasse Mops. Zu Lebzeiten des Humoristen hätten die Menschen nicht gewusst, welche gesundheitlichen Folgen aus der Mopszucht für die Tiere entstehen, so die Tierschutzorganisation. "Heute weiß man, welche massiven Einschränkungen die vielzähligen Qualzuchtmerkmale mit sich bringen", schreibt Peta in einer Pressemitteilung.
„Im Gegensatz zu Loriots Fans haben Möpse nichts zu lachen, denn ein Leben als Qualzucht bedeutet immer ein Leben voller Leid“, so Jana Hoger, Petas Fachreferentin für tierische Mitbewohner. Daher hat die Gemeinnützige Organisation ein offenes Schreiben an Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper verfasst. Darin fordert Peta, dass eine Informationstafel mit "rassetypischen Krankheitsbildern" neben dem Loriot-Denkmal angebracht wird.
So sollen Menschen in Stuttgart über die Qualzucht aufgeklärt werden. Zudem soll die Informationstafel von Nachahmungskäufen abhalten. "Kein Mops lebt ohne massive Einschränkungen, daher muss ihre Zucht endlich gestoppt werden", heißt es in der Pressemitteilung. Wie die Stadt Stuttgart auf die Forderung der Tierschutzorganisation reagiert, ist noch unbekannt.
Qualzucht bei der Hunderasse Mops: Das kritisiert Peta
Durch die kindlich anmutenden Köpfe und Glupschaugen empfinden viele Menschen den Mops als niedlich. Diese Art der Rassenzucht habe aber extreme Konsequenzen für die Tiere. Peta schreibt: "Die Folge sind unterschiedliche Krankheitsbilder wie Atemnot, verschiedene Zahn-, Nasen- und Augenprobleme, Entzündungen der Hautfalten und Ohren sowie nicht selten auch Hirnhautentzündungen. Insbesondere bei hohen Temperaturen leiden die Tiere große Qualen, die aufgrund der Unwissenheit ihres Halters oder ihrer Halterin nicht selten im Hitzetod enden."
In den Niederlanden ist die Zucht der Rasse Mops bereits seit 2019 verboten. Es ist das einzige Land, dass bei "brachyzephalen Hunderassen" durchgreift. In Deutschland gilt seit 2022 zumindest ein Ausstellungsverbot.