500.000 Menschen in Stuttgart erwartet: Was Sie zur CSD-Parade wissen müssen
Auf Stuttgart wartet eine echte Großdemonstration. Eine bunte, laute und vielfältige CSD-Parade wird am kommenden Wochenende (29./30.07.) durch die Stadt ziehen. Bis zu 500.000 Besuchende werden zum diesjährigen Christopher Street Day erwartet. Was Sie zum Mega-Event wissen müssen, haben wir hier zusammengefasst:
Wer ist am Wochenende beim CSD in Stuttgart mit dabei?
Mit einem Rekord von 131 Formationen – laut den Veranstaltern von der Interessengemeinschaft CSD Stuttgart e.V. ein Anstieg um fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr – wird die diesjährige Demo zur größten in der Geschichte der Stadt und des Vereins. Dieses Jahr zum ersten Mal ist der VfB Stuttgart unter dem Motto „Wir sind bunt und wild“ dabei. Außerdem beteiligen sich die Deutsche Bahn, der Dehoga und die Outletcity in Metzingen.
Der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper wird hingegen nicht teilnehmen. OB-Sprecherin Susanne Kaufmann erklärte gegenüber der Stuttgarter Zeitung, dass Nopper die "Community und Stadtgesellschaft ins Rathaus" eingeladen habe, er am Umzug aber nicht teilnehmen werde: "So war es geübte Praxis auch unter Fritz Kuhn und Wolfgang Schuster, seinen Vorgängern im Amt des Oberbürgermeisters." Was allerdings nicht so nicht stimmt. Kuhn (Grüne) war bei einer CSD-Parade auf einem Wagen der Grünen mit seiner Frau dabei.
Wo läuft die Demo-Route durch Stuttgart?
Die Demo führt dieses Jahr erstmals vom Feuersee über die Rotebühlstraße, den Rotebühlplatz und die Eberhardstraße zur Planie am Schlossplatz. "Da die Demo in den letzten Jahren immer größer wurde und immer mehr Menschen am Straßenrand dabei waren, mussten wir die Route vom Marienplatz über die Tübinger Straße aus Sicherheitsgründen in diesem Jahr verlassen", heißt es vom Veranstalter.
Die Demonstration beginnt am Samstag (29.07.) um 15 Uhr und wird live auf der CSD-Website sowie über die Social-Media-Kanäle der Stuttgart Pride (@stuttgartpride) übertragen. Den Schlusspunkt setzt die CSD-Kundgebung am Stuttgarter Schlossplatz voraussichtlich zwischen 18.30 und 19 Uhr.
Was ist sonst noch beim Stuttgarter CSD geplant?
Im Mittelpunkt der Reden und Beiträge steht das diesjährige Motto: „Nicht mit uns! Gemeinsam sicher und stark". Das Motto ist laut den Veranstaltern eine Reaktion auf den erneuten deutlichen Anstieg LGBTQIA-feindlicher Übergriffe und aggressiver Stimmungen gegen Menschen der LGBTQIA-Community.

Im Anschluss an die Kundgebung findet bis Sonntagabend die sogenannte CSDHocketse auf dem Markt- und Schillerplatz statt. Neben der Open-Air-Disco auf dem Schillerplatz gibt es ein vielfältiges Programm queerer Künstler*innen auf der Kulturbühne auf dem Marktplatz vorbereitet.
Was bedeutet eigentlich CSD?
Der Christopher Street Day dient als Tag der Erinnerung und des Gedenkens an die Ereignisse vom 27. und 28. Juni 1969. Damals setzten sich lesbische, schwule, transsexuelle und transgender Menschen in New York erstmals gemeinsam gegen staatliche Willkür und gewaltsame Übergriffe der Polizei zur Wehr. Ausgangspunkt der Proteste war die Bar "Stonewall Inn" in der Christopher Street. Daher auch der deutsche Name "Christopher Street Day" oder kurz CSD.