Stuttgart & Region

Abwasser-Analyse zeigt: Corona-Infektionen in Stuttgart steigen deutlich

Schlossplatz
Der Schlossplatz in Stuttgart (Symbolfoto). © Alexandra Palmizi

Die Zahl der Corona-Infizierten in Stuttgart ist zuletzt deutlich angestiegen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt vom Freitag (07.10.) hervor.

Anstieg der Patienten in den Hausarztpraxen

Eine Abwasser-Analyse zeige "einen wesentlich steileren Anstieg des Infektionsgeschehens als dies in der Inzidenz zum Vorschein kommt, die mittels PCR‐Abstrichen ausgegeben wird".

Ein weiterer Indikator ist laut Stadt, dass Hausarztpraxen "vermehrt akute Atemwegserkrankungen" vermelden würden. "Diese Entwicklung passt zum bundesweiten Trend, wie ihn das RKI vermeldet", heißt es in der Pressemitteilung.

"War's der Wasen?": Das sagt die Stadt

"Zum Anstieg der Corona-Infektionen in Stuttgart fragen viele: 'War's der Wasen?'", schrieb Stuttgarts Pressesprecher Sven Matis am Freitag beim Kurznachrichtendienst Twitter. "Das ist nicht eindeutig belegt. Wir sehen nicht DIE EINE Erklärung", so Matis. Das Gesundheitsamt analysiere die Lage.

Mediziner aus Stuttgart und Region hatten zuletzt gegenüber unserer Redaktion unterschiedliche Aussagen darüber getroffen, ob das Cannstatter Volksfest ein Corona-Treiber sein könnte. Der Tenor: Grundsätzlich könnten Feste und größere Zusammekünfte die Verbreitung des Virus fördern. Hohe Corona-Zahlen seien aktuell aber auch saisonal bedingt. Einen Anstieg der Infektionen, wie er beispielsweise in München während des Oktoberfests zu beobachten war, ließe sich in der Region Stuttgart bislang nicht beobachten.

Was das Gesundheitsamt jetzt empfiehlt

Prof. Dr. Stefan Ehehalt, Leiter des Gesundheitsamtes in Stuttgart, sagt am Donnerstag: „In diesem Herbst gilt es insbesondere, vulnerable Menschen zu schützen sowie das öffentliche Leben aufrecht zu erhalten". Die Kernbotschaften würden daher lauten: „Maske tragen – Impfen – Abstand halten – Testen, wo geboten."