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"Bambi" in der Wilhelma Stuttgart: Zuchterfolg beim Mesopotamischen Damhirsch

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Zuchterfolg beim Mesopotamischen Damhirsch in der Wilhelma Stuttgart. © Wilhelma Stuttgart

Gute Neuigkeiten aus der Wilhelma Stuttgart. In der asiatischen Huftieranlage gab es Ende Juni Nachwuchs bei einer der seltensten Hirscharten der Welt: den Mesopotamischen Damhirschen. Das teilte der Zoologisch-Botanische Garten in einer Pressemitteilung am Donnerstag (04.07.) mit.

Mesopotamischer Damhirsch: Eine sehr seltene Hirschart

Das eine Nachzucht des seltenen Tieres geglückt ist, erfreut die Wilhelma umso mehr. Der Mesopotamische Damhirsch war einst in großen Teilen des Nahen Ostens verbreitet, so die Vermutung. Durch intensive Bejagung wurde das Tier allerdings fast überall ausgerottet. 1875 wurde die Art im Südwesten des Iran wiederentdeckt, galt dann aber um 1940 auch dort als ausgestorben.

„Nachdem man auf Expeditionen im Iran auf weitere Restvorkommen gestoßen war, wurden einzelne Tiere zur Bestandssicherung gefangen und in menschliche Obhut gebracht“, schreibt die Wilhelma in ihrer Mitteilung. Im Opel-Zoo in Kronberg gab es schließlich die erste Zuchtgruppe.

Das sagt der Zoodirektor der Wilhelma Stuttgart über den Zuchterfolg

Der Mesopotamische Damhirsch unterscheidet sich durch den in Europa ansässigen Damhirsch vor allem durch „seinen größeren Körperbau und das noch deutlichere Fleckenmuster“. Laut Wilhelma sind die Schaufeln der Männchen beim Mesopotamischen Damhirsch weniger ausgeprägt – dafür seien die Stangen am Geweih kräftiger.

„Die Rettung des Mesopotamischen Damhirsches war ein voller Erfolg: Heute wird die Zoopopulation der einst fast ausgestorbenen Art durch ein Ex-Situ-Zuchtprogramm des Europäischen Zooverbandes EAZA, an dem sich auch die Wilhelma beteiligt, gesichert“, so Zoo-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Dank der Zuchterfolge in zoologischen Gärten leben mittlerweile wieder jeweils mehrere Hundert Mesopotamische Damhirsche in Reservaten im Iran und in Israel.“

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