ELF startet in die fünfte Saison: Warum der Football-Hype kaum zu bremsen ist
Stuttgart. Hat hier zufällig ein Football-Fan in den Artikel geklickt? Falls ja, weiterlesen. Falls nein, ebenfalls weiterlesen. Denn: Die fünfte Saison der European League of Football (ELF) sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Auf einer Kickoff-Pressekonferenz im Mercedes-Benz-Museum gab unter anderem ELF-Commissioner und TV-Experte Patrick Esume spannende Einblicke in eine Sportliga, die sich auf der Überholspur befindet. Also anschnallen, wenn sich ab dem 17. Mai wieder menschliche Kühlschränke über die Rasen der Bundesrepublik schieben. Wir erklären, warum die fünfte ELF-Saison eine ganz besondere werden soll.
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„Wir spüren eine Bewegung“: American Football ist in Deutschland angekommen
„Ich bin überrascht, wie sich das Level Jahr für Jahr steigert“, sagte ein sichtlich gut gelaunter Patrick Esume auf dem Pressepodium im Mercedes-Benz-Museum. Der ehemalige Football-Spieler und Coach ist Commissioner der European League of Football und leitet die Geschicke der Liga seit ihrer Gründung im Jahr 2020. Es sei unglaublich, wie sich die ELF in den letzten Jahren entwickelt habe: „Wir stellen fest, dass die Teams mehr und mehr aus der Nische rauskommen. Wir wollen die Leute erreichen und begeistern – wir spüren eine Bewegung.“
In der Tat musste die ELF – der europäische Ableger der amerikanischen Football-Liga NFL - vor rund viereinhalb Jahren bei null starten. Aus der zu Beginn fast nur aus deutschen Teams bestehenden Liga mit acht Teams hat sich inzwischen eine kompetitive Liga mit 16 Teams aus neun europäischen Ländern entwickelt. In diesem Jahr findet das ELF-Championship-Game, also das Finale, in der Stuttgarter MHP-Arena statt. Über 15.000 Tickets wurden bereits verkauft, die Veranstalter rechnen mit einem ausverkauften Stadion und peilen einen Rekord an.
ELF-Finale in Stuttgart: „Die Fantastischen Vier“ treten als Halbzeit-Act auf
Das hat einen Grund: Die ELF lässt sich nicht zweimal bitten. Als Halbzeit-Act treten „Die Fantastischen Vier“ im Stadion auf, vor dem Spiel soll es rund ums Mercedes-Benz-Museum eine Power-Party und eine „Experience Day“ geben, auf dem sich Fans in verschiedenen Football-Challenges ausprobieren können. „Wir wollen das hier zum Volksfest verwandeln“, erklärte ELF-Geschäftsführer Zeljko Karajica selbstbewusst. Mit im Boot haben die ELF-Bosse Esume und Karajica dafür den VfB Stuttgart. Der Bundesligist will als „Speerspitze des schwäbischen Sports“ (O-Ton VfB-Marketingboss Rouven Kasper) den Football-Kollegen den Weg in Süddeutschland ebnen.
Dazu kommt, dass die ELF in dieser Saison einen neuen Partner an der Seite hat: den Sport-Streamingsender Dazn. Zeljko Karajica feiert den Deal als „unglaubliche Errungenschaft“, denn: Neben der Champions League oder der Bundesliga hat Dazn nun auch die ELF im Programm - alle Spiele der Saison 2025 können von Fans in 205 Ländern live gestreamt werden. Und auch der TV-Sender ProSieben Maxx überträgt weiterhin jeden Sonntag zwei ausgewählte ELF-Spiele. Doch damit nicht genug: Die Plattform Fubo Sports zeigt als ebenfalls neuer Partner ein ELF-Spiel pro Wochenende live in den USA. „Dass wir uns den Markt im Mutterland des American Football erschließen können, ist ein Lob an die gesamte Liga“, sagte der ELF-Geschäftsführer stolz.
Warum die Stuttgart Surge in der ELF ein Titelkandidat sind
Unterm Strich bedeutet das: Die ELF floriert und steuert auf eine Rekord-Saison zu. Die Teams stellen sich immer professioneller auf, mit Jim Tomsula heuerte vor der Saison ein ehemaliger NFL-Headcoach bei den Rhein Fire an und Lenny Krieg (ehemaliger Kicker bei den Stuttgart Surge) unterschrieb erst im März einen Profi-Vertrag beim NFL-Team Atlanta Falcons. „Das spricht Bände darüber, wie gut der Sport hier inzwischen ist“, sagte Patrick Esume auf dem Podium. „Außerdem haben wir den Spielplan so gestrickt, dass er sehr kompetitiv ist. Die Spiele sollen auf Augenhöhe sein. Die Liga wird 2025 eine engere sein, also jemals zuvor.“
Wer also Lust auf die fünfte ELF-Saison bekommen hat und ein Football-Spiel live erleben will, muss nur nach Stuttgart fahren. Das dort beheimatete Team Stuttgart Surge gehört in diesem Jahr zu den ganz großen Favoriten. Nach der Final-Niederlage in der Saison 2023 und dem Halbfinal-Aus in 2024 soll am 7. September in der Heimatstadt der Titel klargemacht werden. „Müsste ich auf ein Team wetten, wären das die Surge“, so Esume. „Sie haben einen sehr guten Coach, ein starkes Roster und Kontinuität.“ Die erste Chance, die Stuttgart Surge live zu sehen, bietet sich bereits am Sonntag (18.05.): Um 16.25 ist Kickoff des ersten Saisonspiels gegen Frankfurt Galaxy im Gazi-Stadion auf der Waldau. Tickets gibt es hier auf der Homepage der Stuttgart Surge.



