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Feuerwehr Stuttgart rettet bewusstlose Frau aus Wohnung in Wangen

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Symbolbild: CO-Warner der Feuerwehr. © FFW Stuttgart

Der Atemschutztrupp der Feuerwehr Stuttgart hat am Sonntagabend (10.03.) ein bewusstlose Frau aus ihrer Wohnung in Wangen gerettet. Laut einer Mitteilung hatten Angehörige gegen 19.50 Uhr die Feuerwehr zu einem Mehrfamilienhaus in der Ebersbacher Straße gerufen. Der Grund dafür war, dass die Wohnungsbewohnerin weder auf Telefonanrufe, noch auf Klingeln und Klopfen reagierte.

Feuerwehr Stuttgart gelangt über ein Fenster in die Wohnung

"Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen die Kohlenstoffmonoxid-Warngeräte (CO-Warner) sofort Alarm", heißt es weiter. Umgehend haben sich die Einsatzkräfte daraufhin mit umluftunabhängigem Atemschutz ausgestattet. Über ein Fenster gelangten die Einsatzkräfte gewaltsam in die Wohnung, wo die bewusstlose Frau schnell aufgefunden und ins Freie gerettet werden konnte. Der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst übernahmen die medizinische Versorgung der geretteten Frau.

Vom Einsatzleiter der Feuerwehr wurden über die Integrierte Leitstelle weitere Einsatzkräfte an die Einsatzstelle angefordert, unter anderem ein Messfahrzeug der Feuerwehr. Von den Messspezialisten konnte anschließend zügig festgestellt werden, dass sich im mittlerweile geräumten Gebäude ein Gemisch aus Erdgas und Kohlenmonoxid ausgebreitet hat. Gemeinsam mit dem Energieversorger konnte die Gaszufuhr zum Gebäude geschlossen werden.

Alle Wohnungen des betroffenen Gebäudes und beide Nachbargebäude wurden durch Einsatzkräfte der Feuerwehr begangen und nach gefährlichen Konzentrationen an Kohlenstoffmonoxid kontrolliert. Sechs weitere Personen und zwei Hunde wurden vom Rettungsdienst untersucht. Neben der bewusstlosen Person musste eine weitere Person zur Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden.

Bewusstlose Frau in Stuttgart: Das war die Ursache für die erhöhten Messwerte

Teilweise wurden auch in anderen Wohnungen des betroffenen Gebäudes und in den Nachbargebäuden erhöhte Konzentrationen festgestellt. Diese konnten mit Belüftungsmaßnahmen beseitigt werden. Als Ursache für die erhöhten Messwerte an Kohlenstoffmonoxid und Gas wird laut Feuerwehr-Angaben ein Defekt an der Heizungsanlage des Wohnblocks vermutet. Die weiteren Ermittlungen hat die Polizei übernommen.

Nach rund zwei Stunden konnte der Feuerwehreinsatz beendet werden und alle Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Im Zusammenhang mit der Rettungsaktion vom Sonntagabend unterstreicht die Feuerwehr noch einmal die Wichtigkeit eines CO-Melders, der genau wie ein Rauchmelder Leben retten könne. "Hätten die Bewohner im aktuellen Fall nicht aufgrund von Unwohlsein den Rettungsdienst gerufen, wären sie vermutlich nicht auf die lebensbedrohliche Situation aufmerksam geworden", so die Feuerwehr.

Insbesondere bei Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen sollte ein CO-Warner installiert werden. Zudem ist eine regelmäßige Wartung der Thermen und Öfen wichtig. Weitere Informationen sind auf der folgenden Homepage zu finden: www.co-macht-ko.de