Frisch aus dem Ei: Fünf Nanduküken in der Wilhelma Stuttgart geschlüpft
Stuttgart. Seit Mitte Juni gibt es Nachwuchs auf der Südamerika-Anlage der Wilhelma Stuttgart. Fünf kleine Nanduküken schlüpften erfolgreich aus ihren Eiern und erkunden bereits mit ihrem Vater das Gehege.
Brut und Aufzucht der Küken ist Männersache
Rund vierzig Tage brütete der sechsjährige Nandu-Hahn Peter auf insgesamt zehn Eiern, welche ihm die beiden Weibchen Nyla und Evi zuvor gelegt hatten. Bei fünf der zehn Eiern stellte sich ein Bruterfolg ein. Das teilte der Zoologisch-Botanische Garten in einer Pressemeldung am Freitag (04.07.) mit.
Bei den südamerikanischen Nandus übernimmt das Männchen die Brut und Aufzucht der Küken. Nachdem meist mehrere Hennen ihre Eier in die vom Hahn in den Erdboden gescharrte Brutmulde ablegen, gehen diese wieder ihrer Wege. So auch in der Wilhelma.
Nandu-Population auch in Norddeutschland
Die Laufvögel sind in den offenen Savannenlandschaften Südamerikas beheimatet. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Samen, Knospen und anderen Pflanzenteilen – in der Jungvogelaufzucht fressen sie aber gerne auch Insekten sowie andere Kleintiere.
Die Population der Nandus in Südamerika nehmen aufgrund von Lebensraumzerstörung und Jagd ab. Daher gilt die Art mittlerweile als „potenziell gefährdet“. Nachdem vor rund 25 Jahren in Deutschland einige Tiere aus privater Haltung entwichen sind, hat sich der Nandu als sogenannter „Neozoa“ in Teilen Norddeutschlands etabliert. Er ist dort also eine gebietsfremde, durch den Menschen eingebürgerte Art.