Stuttgart & Region

Geparden-Nachwuchs in der Wilhelma: Besucher können die Welpen nun bestaunen

kw23b-geparden_nachwuchs-bild-1
Die sechs Gepardenwelpen und das Weibchen Niara sind jetzt auch in der Außenanlage anzutreffen. © Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Stuttgart. Bereits Ende April hatte es in der Wilhelma in Stuttgart Nachwuchs bei den Geparden gegeben. Das Weibchen Niara brachte sechs Welpen zur Welt, die nun endlich von aufmerksamen Besucherinnen und Besuchern im Außenbereich der Gepardenanlage bestaunt werden können.

Die Welpen wagen erste Schritte in einen Unterstand im Außenbereich

Die sieben Jahre alte Gepardin hatte für die Geburt sowie für die ersten Lebenswochen der Jungen eine Wurfbox hinter den Kulissen aufgesucht. Anfang Juni brachte das Weibchen ihre Jungtiere nun selbst in einen Unterstand im Außenbereich der Anlage, aus welchem diese hin und wieder zaghafte Schritte wagen. Das teilte der Zoologisch-Botanische Garten in einer Pressemeldung mit.

Im Jahr 2022 gelang der Wilhelma erstmals die Nachzucht von Geparden. Die fünf Jungtiere von damals seien zwischenzeitlich ausgewachsen und hätten in anderen Zoos in Europa ein neues Zuhause gefunden. Für eine erfolgreiche Paarung von Geparden sei die getrennte Haltung der Geschlechter notwendig, erklärt Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher. Aus diesem Grund würden Männchen und Weibchen in zwei räumlich getrennten Anlagen gehalten werden. Beim letzten Zusammentreffen von Kater Zawadi und Katze Niara hatte es glücklicherweise auf Anhieb mit gesundem Nachwuchs geklappt. So heißt es in der Pressemitteilung.

Artenschutz durch Nachzucht einer Reservepopulation

Geparden waren früher in weiten Teilen Afrikas, im Nahen Osten und in Indien verbreitet. Heute sei der Bestand auf das östliche und südliche Afrika beschränkt. In der Natur gelten die Tiere inzwischen als gefährdet. Grund dafür sei neben dem Lebensraumverlust auch die gezielte Tötung der Tiere, da diese Weidetiere erbeuten. Daher sei es wichtig, dass sich Zoos für die schnellste Katze der Welt einsetzen, betont Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. Zum einen durch die Nachzucht einer Reservepopulation in menschlicher Obhut und zum anderen durch Projekten. Wie beispielsweise ein Projekt in Namibia, welches Herdenschutzhunde ausbildet und an Hirten vermittelt, an dem sich die Wilhelma finanziell beteiligt.

VG WORT Zahlpixel