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Karstadt in Esslingen: Wie geht es nach der Schließung weiter?

Esslingen Symbolfoto Symbol
Esslingen am Neckar. © pixabay.com/eagle77

Hiobsbotschaft für Esslingen: Die Karstadt-Filiale in der Nähe des Bahnhofs soll bald schließen. Das hat der Konzern Galeria Karstadt Kaufhof am Montag (13.03.) bekannt gegeben. Wie geht es weiter?

Die Vorgeschichte: Streit um das Karstadt-Areal in Esslingen

Um zu verstehen, was in Esslingen gerade diskutiert wird, muss man die Vorgeschichte kennen. Die reicht schon ein paar Jahre zurück. Die wichtigsten Eckpunkte:

Auf dem Karstadt-Areal soll ein „urbanes Quartier“ entstehen. Einem Entwurf, den die Stuttgarter Wolff Gruppe dafür im Auftrag des Luxemburger Investors BPI Esslingen S.à.r.l. entwickelte, stimmte der Gemeinderat Esslingen 2021 zu (hier bei der Stadt nachzulesen).

Karstadt-Areal ohne Karstadt? Streit landet vor Gericht

BPI hatte offenbar nicht vor, diesen Plan mit Karstadt umzusetzen. Der Investor kündigte die Mietverträge. Das wurde im Frühjahr 2022 bekannt.

Es kam daraufhin zum Rechtsstreit vor dem Landgericht in Stuttgart. Im Februar 2023 berichtete die Esslinger Zeitung dann, dass Galeria Karstadt Kaufhof und BPI sich außergerichtlich einigen wollen.

Wann schließt Karstadt in Esslingen?

Nun wird Karstadt die Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße in Esslingen ohnehin räumen. Und das in absehbarer Zeit: Einem Bericht der Esslinger Zeitung zufolge soll Karstadt Ende Januar 2024 seine Pforten schließen.

Was ist auf dem Karstadt-Areal geplant?

Das Karstadt-Areal bezeichnet eine etwa ein Hektar große Fläche zwischen Bahnhof-, Martinstraße und Ehnisgasse beim Karstadt in Esslingen. Dort ist Stand heute ein „ein urbanes, gemischt genutztes Quartier“ geplant. Laut Wolff Gruppe sollen Wohnungen, Handels- und Dienstleistungsflächen, Büroflächen und eine Tiefgarage entstehen.

Karstadt-Aus: OB Klopfer spricht von herbem Schlag

Das Karstadt-Gebäude sollte in diese Pläne integriert werden und ursprünglich vom Unter- bis zweiten Obergeschoss weiter Warenhaus bleiben. Die Stadt Esslingen hatte sich immer wieder für einen Weiterbetrieb stark gemacht. Karstadt sei ein Kundenmagnet, hieß es in der Vergangenheit, wovon auch die umliegenden Händler profitieren würden.

Als die Schließung bekannt wurde, sprach Oberbürgermeister Matthias Klopfer gegenüber den Stuttgarter Nachrichten von einem „herbe[n] Schlag für die Innenstadt.“ Wie die Räumlichkeiten nach dem Karstadt-Aus genutzt werden, ist noch unklar. Wie ein Sprecher auf Nachfrage mitteilte, ist der Stadt nicht bekannt, ob und wann es einen Nachfolger für Karstadt geben wird. 

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