Stuttgart & Region

Konflikt gewalttätiger Gruppierungen im Großraum Stuttgart: Weitere Festnahmen

Verbrechen
Symbolfoto. © Benjamin Büttner

Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg (LKA BW) unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Stuttgart im Zusammenhang mit den rivalisierenden gewalttätigen Gruppierungen im Großraum Stuttgart haben zur Identifizierung und Verhaftung zweier weiterer Tatverdächtiger geführt. Das teilten LKA und Staatsanwaltschaft am Mittwoch (30.10.) mit. 

Höhepunkt der Auseinandersetzungen war der Handgranatenwurf von Altbach

Seit dem Sommer 2022 kommt es bei der Fehde zweier verfeindeter Banden im Großraum Stuttgart immer wieder zu Gewalttaten. Wiederholt wurde dabei auch auf Menschen geschossen. Den bisherigen Höhepunkt der Auseinandersetzungen markierte der Handgranaten-Anschlag in Altbach. Am 9. Juni 2023 hatte ein Mann auf dem dortigen Friedhof eine Handgranate auf eine Trauergemeinde geworfen. Im Anschluss war der Handgranatenwerfer durch eine größere Personengruppe verfolgt, gestellt und lebensgefährlich verletzt worden. "Nun konnten zwei weitere Männer, ein 20-jähriger türkischer Staatsangehöriger sowie ein 21-jähriger deutscher Staatsangehöriger, als mutmaßliche Beteiligte identifiziert werden", heißt es von den Ermittlern.

Verhaftungen in Plochingen und Stuttgart

Am 25. Oktober nahmen Kräfte des LKA BW den jüngeren der beiden Männer in Plochingen fest. Der mutmaßliche Mittäter ging den Beamten bereits einen Tag zuvor in Stuttgart ins Netz. Das Amtsgericht Stuttgart erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen des dringenden Verdachts des gemeinschaftlichen versuchten Totschlags Haftbefehle. Die beiden Männer sitzen nun in Untersuchungshaft.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hatte unlängst Bilanz gezogen und die Ermittlungsarbeit gelobt: "Mit über 250 Durchsuchungen, 86 Festnahmen und über 100 sichergestellten Waffen haben wir die weitere Ausbreitung des Phänomens inzwischen gestoppt und die Gruppierungen stark geschwächt."