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Neu in Stuttgart: Café Babel wird zu Café Moody - was das neue Team vorhat

Die Geschwister Sari und Simon haben das Café Moody Ende Februar eröffnet.
Die Geschwister Sari und Simon haben das Café Moody Ende Februar eröffnet. © Franziska Göttlicher

Grüne Pflanzen, Bilder an den Wänden, zusammengewürfelte Möbel in verschiedenen Farben, darunter auch ein Korbsessel und ein Sofa zum Zurücklehnen: Das Café an dem beliebten Eck in der Uhlandstraße in Stuttgart hat Charme. Ende Februar hat das Café Moody das ehemalige Café Babel abgelöst - mitsamt neuen Besitzern. Was hat sich außer dem neuen Namen geändert und was ist geplant? Wir haben mit den Geschwistern Sari und Simon gesprochen.

Speisekarte: Das gibt es im Café Moody

Kommt man durch die Tür, könnte man fast meinen, mitten in einem gemütlichen Wohnzimmer zu stehen. Auf den ersten Blick hat sich hier nicht viel verändert - aber hinter dem Tresen steht ein neues Team: Die Geschwister Sari und Simon haben das ehemalige Café Babel übernommen. Die Möbel seien zwar schon alle da gewesen, es wurde aber viel umlackiert und umgestellt. „Wir wollten es unserem Stil anpassen."

Das Konzept wollen die beiden weitestgehend beibehalten, aber updaten: „Wir sind beide Halb-Indonesier“, erzählt Sari, „deswegen haben manche Gerichte auch asiatische Einflüsse.“ Aber nicht nur: Es kommen auch schwäbische Gerichte wie Linsen und Spätzle auf den Tisch. „Eigentlich machen wir alles aus der ganzen Welt." Dafür steht Sari auch selbst hinter dem Herd. „Alle, die bei uns kochen, dürfen das zubereiten, worauf sie Lust haben. Wir wollen da nicht alles vorgeben“, sagt Sari. Nur abwechslungsreich soll es sein. Bisher gibt es ein Gericht und eine Suppe zum Mittag. Beim Hauptgericht ist meistens ein Salat dabei.

Selbst gemachter Kuchen von Mama Moody

Das Café Moody ist ein echter Familienbetrieb: Neben dem täglich wechselnden Mittagstisch gibt es auch warme und kalte Getränke sowie selbst gemachten Kuchen von Mama Moody. „Unsere Mutter ist eine sehr, sehr gute Bäckerin“, schwärmt Simon.

Zu dem Namen des Cafés gibt es eine Anekdote: Moody ist nämlich nicht der richtige Nachname der Geschwister. Um nicht seinen echten Namen in sozialen Medien preisgeben zu müssen, hatte sich Simon vor Jahren den Nachnamen Moody zugelegt - „inspiriert von der Serie Califonication", erzählt er. Seither nennen sich auch Schwester Sari und andere Familienmitglieder in sozialen Netzwerken so. „Manche Freunde und Bekannte dachten lange, dass das unser richtiger Nachname ist“, erzählen die beiden lachend.

Das sind die neuen Besitzer

Das Café Moody ist das erste eigene Projekt der beiden. Sari ist schon immer in der Gastronomie tätig. Vor acht Jahren arbeitete sie noch als Mitarbeiterin im Café Babel – dem ehemaligen Café Moody. „Ich und Juan, der ehemalige Inhaber, sind gut befreundet. Ich habe ihm erzählt, dass ich keine Lust mehr habe, für andere Leute zu arbeiten, und etwas Eigenes auf die Beine stellen möchte." Sie habe ihm geschrieben, dass er an sie denken soll, wenn er irgendwann verkaufen möchte. Das ist jetzt ein Jahr her. 

Simon hat nichts mit Gastro zu tun. Er hat als User Experience Designer in der Industrie gearbeitet. Im Café Moody kümmert er sich jetzt um die Organisation im Hintergrund. Dazu gehören zum Beispiel Steuern und Finanzen. „Wir haben immer Witze darüber gemacht, dass wir irgendwann mal was zusammen machen", erzählt Simon. „Sari hat immer gesagt, wenn wir ein Café aufmachen, dann wäre das hier die Traumlocation.“ 

Café Moody: Öffnungszeiten und Standort

Das Café liegt an einem beliebten Eck an der Uhlandstraße nahe der U-Bahn-Haltestelle Olgaeck. Es gibt auch eine Außenterrasse für wärmere Tage. Den Geschwistern ist es wichtig, dass sich jeder wie zu Hause fühlt. Es soll ein familiäres Miteinander sein.

Bisher hat das Café von Montag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Das soll aber noch ausgebaut werden. „Uns ist es wichtig zu sagen, dass wir erst am Anfang sind und noch viel geplant haben“, sagt Simon. Sobald sie ihr Team fertig zusammengestellt haben, soll das Café abends länger und auch am Wochenende geöffnet haben. „Wir wollen dann auch Frühstück anbieten“, verraten die Geschwister. 

Kunst im Café

Kunst spielt in dem Café eine wichtige Rolle: Die Eröffnungsfeier war auch gleichzeitig eine Vernissage. In den Räumlichkeiten soll es ungefähr alle drei Monate eine neue Ausstellung mit Bildern geben. Gerade stellt Bea Schlipf ihre Bilder im Café Moody aus. Es ist das erste Mal, dass sie ihre Bilder öffentlich präsentiert: „Das war ein großer Schritt für mich“, erzählt die Künstlerin. Die Bilder sind von ihren Reisen und den Orten, an denen sie schon war, inspiriert. Schlipf beschreibt ihre Bilder als abstrakte Kunst mit grafischen Elementen.   

Die Künstlerin Bea Schlipf vor einem ihrer Bilder im Café Moody.
Die Künstlerin Bea Schlipf vor einem ihrer Bilder im Café Moody. © Franziska Göttlicher

Events und Ausstellungen: Das ist geboten und geplant

In Zukunft sollen im Café Moody auch private Veranstaltungen und Events stattfinden. Auch Veranstaltungen mit DJs und Livemusik können sich die beiden in Zukunft vorstellen. „Kessler & Kuchen“ mit Sekt und Kuchen ist so ein Special-Event, das schon stattgefunden hat und wieder stattfinden soll. Aber das sei alles noch in der Anfangsphase. „Da wird noch mehr kommen“, versprechen Simon und Sari.

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