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Neue flauschige Bewohner: Vier Vikunjas ziehen in die Wilhelma ein

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Die vier Vikunjas teilen sich die weitläufige Südamerika-Anlage mit den Nandus, Pampashasen und Großen Ameisenbären. © Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Stuttgart.  Die Tiere in der Südamerika-Anlage der Wilhelma haben neue flauschige Mitbewohner bekommen. Im Juni zogen vier Vikunjas auf die weitläufigste Anlage des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart.

Vikunjas statt Alpakas: Artenerhaltung als Kernaufgabe

Die vier Vikunjas sind dort ab sofort in Gesellschaft von Nandus, Pampashasen und Großen Ameisenbären. Bis vor Kurzem weideten dort noch Alpakas: Diese seien aber zwischenzeitlich an andere Haltungen abgegeben worden, um neuen Platz zu schaffen.

Warum die Alpakas trotz starker Beliebtheit bei den Besucherinnen und Besuchern weichen mussten, erklärt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin in einer Pressemitteilung des Zoos. Grund dafür sei die Erhaltung von Wildtierarten, die als wissenschaftlich geleiteter Zoo zu dessen Kernaufgaben zähle. Daher wurde die Haltung von Vikunjas im Rahmen des Ex Situ-Zuchtprogramms des europäischen Zooverbands wieder aufgenommen, so Kölpin.

Die Tiere mit der feinsten Wolle der Welt

Bei Vikunjas handelt es sich um eine Art von Neuweltkamelen, die in den südamerikanischen Anden beheimatet ist. Als Anpassung an die Umweltbedingungen im Hochgebirge verfügen die Tiere über feine und dichte Wolle, die sie selbst auf über 5.000 Metern vor Wind und Kälte schützt. Die Wolle sei aber auch der Grund, warum die Art seit dem 16. Jahrhundert rücksichtlos bejagt wurde und in den 1960er-Jahren kurz vor der Ausrottung stand. Inzwischen hätten sich die Bestände dank strenger Schutzmaßnahmen wieder erholen können.

Die ehemaligen Bewohner der Südamerika-Anlage, die Alpakas, sind eine vom Vikunja abstammende Haustierrasse, die schon vor tausenden Jahren domestiziert und auf den größtmöglichen Wollertrag hin gezüchtet wurde. Sie müssen daher regelmäßig geschoren werden. Anders bei den Vikunjas – diese durchlaufen im Wechsel der Jahreszeiten einen natürlichen Fellwechsel.

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