Neues Gehege in der Wilhelma fast fertig: Wann die Koalas nach Stuttgart kommen
Endspurt bei den Arbeiten an der neuen „Terra Australis“ in der Wilhelma in Stuttgart. Seit 2018 wird das ehemalige Menschenaffenhaus des zoologisch-botanischen Gartens zu einer Anlage für Baumkängurus und Koalas umgebaut. Wann wird das neue Gehege fertig sein? Und wann können die Besucherinnen und Besucher die Tiere zum ersten Mal sehen? Wir haben bei der Wilhelma nachgefragt.
In diesem Sommer kommen die Koalas
Die Arbeiten an und in der neuen Tierwelt, die künftig die neue Heimat von vier Koalas werden soll, sind so gut wie fertig. Einen konkreten Eröffnungstermin für das Gehege gibt es allerdings noch nicht. Fest steht lediglich: Die Koalas, zwei Männchen und zwei Weibchen, werden Ende Juni/Anfang Juli aus dem australischen Queensland von einer Pflegerin nach Stuttgart gebracht. Das bestätigte ein Wilhelma-Sprecher am Mittwoch (24.05.) auf Nachfrage unserer Redaktion.
Anschließend kommen die Tiere für vier Wochen in Quarantäne. Womöglich können sie dann ab den Sommerferien (Beginn: 27. Juli) besucht werden. Den genauen Termin werde man noch rechtzeitig kommunizieren, so ein Sprecher.
Bereit für die neuen Bewohner ist dann in jedem Fall alles in der Wilhelma. Im Gehege stehen die für die Beuteltiere lebensnotwendigen Eukalyptusbäume. Von deren Blättern ernähren sich die Koalas und verbringen in den Astgabeln den Großteil des Tages. Denn: Koalas schlafen über den Tag verteilt rund 20 Stunden. In den vier verbliebenen Stunden fressen die Tiere und kümmern sich um ihren Nachwuchs oder um ihre Fortpflanzung.
So sieht die neue „Terra Australis“ in der Wilhelma aus
Gegliedert ist die „Terra Australis“ in drei Bereiche: Einen Tag-Nacht-Bereich, in dem die Koalas und Goodfellow-Baumkängurus leben, einen Nachtbereich für die Nachttiere der Wüste (Kowaris und Spinifex-Hüpfmäuse) und ein zweiter Nachtbereich mit Nachttieren der Wälder (Tüpfelbeutelmarder, Kurzkopfgleitbeutler und Rattenkängurus).
Die Anlage wurde in enger Abstimmung mit einem Partnerzoo in Australien gestaltet. „Wir legen stets die Pläne vor und stimmen alles ab“, sagte Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin der Stuttgarter Zeitung. Mit den australischen Säugetieren werde man ein Alleinstellungsmerkmal in Europa haben, so Kölpin weiter. Darüber hinaus beteiligt sich der Stuttgarter Zoo finanziell an einem Projekt in Queensland mit der Universität Brisbane, um dort zersplitterte Koala-Population zu fördern.