Stuttgart: Tasmanische Graue Riesenkängurus ziehen in die Wilhelma
Am Dienstag (23.01) wurde die Wilhelma Stuttgart um eine weitere australische Tierart reicher: Zwei Graue Riesenkängurus sind eingezogen. Das teilte der zoologisch-botanische Garten in einer Pressemitteilung mit.
Die Riesenkängurus leisten den Emus Gesellschaft. Das Besondere dabei: Genau diese beiden für den fünften Kontinent so typischen Arten zieren auch das australische Wappen. Sie wurden im Jahr 1912 auserwählt, weil Sie sich ausschließlich vorwärts, aber nie rückwärts fortbewegen – ein Symbol des Fortschritts.
Wilhelma Stuttgart: Riesenkängurus sollen in die Anlage „Narawntapu“ übersiedeln
Auch in der Zukunftsplanung der Wilhelma geht es immer weiter vorwärts. Darum sind die großen Hüpfer nur vorübergehend im Gehege der Emus und Hühnergänse untergebracht. Später sollen die beiden Riesenkängurus gemeinsam mit den Wombats in die Anlage „Narawntapu“ übersiedeln, welche aktuell zwischen der Terra Australis und dem Amazonienhaus entsteht. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich begeistert: „Vom kaninchengroßen Potoroo bis zum Grauen Riesenkänguru, das aufgerichtet so groß wie ein Mensch ist – in der Wilhelma gibt es für unsere Besucher/innen nicht nur eine der kleinsten, sondern nun auch eine der größten Känguruarten zu bestaunen.“
Graue Riesenkängurus leben im Südosten Australiens und in Tasmanien, wo sie in offenen Wäldern und Savannen, auf Acker- und Grasland zuhause sind. Sie bewegen sich aber auch auf Golfplätzen und in Stadtparks. Auf dem Speiseplan der großen Pflanzenfresser stehen vor allem Gräser, Kräuter, Blätter und Zweige. Das Graue Riesenkänguru kann gewaltige Sätze machen – bis zu 13 Meter weit und anderthalb Meter hoch.
Die Jungtiere sind so groß wie ein Gummibärchen
Der bis zu einem Meter lange Schwanz dient dabei der Balance. Kängurus sind sehr soziale Tiere und leben in lockeren Gruppen zusammen. Lediglich die geschlechtsreifen Männchen kriegen sich manchmal in die Wolle. „Joeys“, wie man die Jungtiere bei Beuteltieren nennt, kommen nach etwa fünf bis sechs Wochen auf die Welt und sind gerade mal so groß wie ein Gummibärchen.
Sie verbleiben noch etwa elf Monate in Mamas Beutel, bis sie groß genug sind, um eigenständig die Umgebung zu erkunden. Die Wilhelma ist eine von wenigen zoologischen Einrichtungen in Europa, in welchen Tasmanische Graue Riesenkängurus zu sehen sind.