Trauriger Rekord: Veterinäramt Stuttgart rettet 95 Hunde und Katzen in Not
Im noch jungen Jahr 2024 hat das Veterinäramt in Stuttgart bereits 95 Hunde und Katzen aus untragbaren Haltungen gerettet. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Stuttgart vom Freitag (19.01.) hervor. "Die Zahl ist erschreckend hoch und doch eine positive Nachricht." Die Tiere sind mittlerweile in einem Stuttgarter Tierheim untergebracht.
Thomas Stegmanns: Häufung der Fälle ist trauriger Rekord
"Für die Tiere hat das Jahr gut begonnen, weil wir sie aus schlechten Lebensbedingungen gerettet haben", sagt Dr. Thomas Stegmanns, Leiter der Veterinärbehörde. "Trotz meiner langjährigen Erfahrung ist es für mich immer wieder erschreckend zu sehen, dass es zu solchen Auswüchsen kommt." Eine derartige Häufung solcher Fälle in so kurzer Zeit habe es noch nie gegeben, so Stegmanns.
In gestapelten Transportboxen: 68 Hunde auf engem Raum
Dass die Rettung möglich war, sei auch der Bevölkerung zu bedanken: Amtstierärzte und Tiernotdienst seien in allen Fällen nach Hinweisen eingeschritten. So konnten beispielsweise 18 Katzen aus einer illegalen Zucht befreit werden, darunter laut Stadt "ein Kater mit Merkmalen der Qualzucht."

Die größte Aktion betraf laut Pressemitteilung 68 Hunde, die auf engem Raum, "zum Teil in gestapelten Transportboxen" lebten – bei unhygienischen Verhältnissen.
Tierheim Botnang: Hohe Belastung durch zusätzliche Tiere
Alle Tiere werden aktuell im Tierheim Botnag versorgt. Nach eingehender Untersuchung sollen sie ab Februar "in gute Hände" vermittelt werden. "Für uns ist dieser Fall bezeichnend dafür, dass auf dem Rücken wehrloser Geschöpfe gegen ihr Wohlergehen Geld gemacht wird", sagt Tierheim-Sprecherin Petra Veiel. "Dabei befeuern Angebot und Nachfrage das perfide Geschäft."

Die Aufnahme von so vielen Tieren in kurzer Zeit stelle das Tierheim in Botnang vor große Herausforderungen. Es finanziert sich durch Spenden Mitgliedsbeiträge und die Kostenerstattung der Stadt. "Für die plötzlich anfallenden Zusatzkosten dieser Höhe für tierärztliche Behandlung, Futter und Pflege benötigen wir auch zusätzliche Finanzhilfe durch spontane Spendenbereitschaft.“ Weitere Informationen dazu gibt es hier auf der Website des Tierheims.