Warum Stuttgart keine russischen Deserteure aufnehmen kann
Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin vergangenen Woche eine Teilmobilisierung ankündigte, begannen junge Russen aus dem Land zu fliehen. Auch in Stuttgart hatte sich am vergangenen Freitag (23.09.) eine „kleine Gruppe russischer Männer“ bei der Verwaltung gemeldet, schrieb Sven Matis, Leiter der Pressestelle der Landeshauptstadt Stuttgart, am Dienstag (27.09.) auf Twitter.
„Wir konnten ihnen nicht helfen“, teilte Sven Matis mit. Aktuell gebe es weder Vorgaben, noch Verpflichtungen, geschweige denn Kapazitäten, um die Menschen aufzunehmen, unterzubringen und zu versorgen, so Matis.
Bei der Teilmobilisierung geht es darum, dass die russische Regierung Bürger zum Krieg gegen die Ukraine einzieht, die bereits in der Armee gedient haben.
Die EU-Staaten suchen derweil weiter nach einer gemeinsamen Linie im Umgang mit russischen Kriegsdienstverweigerern, die ihre Heimat verlassen wollen. Deutschland und andere Staaten dringen auf eine einheitliche Linie.
Die Positionen liegen teils jedoch weit auseinander. Bundesinnenministern Nancy Faeser stellte Deserteuren Asyl in Aussicht. Die baltischen Staaten und Polen lehnen die Aufnahme dieser Menschen strikt ab.


