Wie Otto Grau (85) und seine Helfer die Grabkapelle in Stuttgart sauber halten
Die Grabkapelle auf dem Württemberg in Stuttgart gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen der Landeshauptstadt. Besonders an den Wochenenden pilgern die Besucher mitunter in Scharen zum Mausoleum für König Wilhelm I. und seine Frau Katharina im beschaulichen Ortsteil Rotenberg. Und hinterlassen dabei natürlich auch Müll. Woche für Woche kümmert sich der 85 Jahre alte Otto Grau um die Sauberkeit auf dem Gelände - und bekommt bei seiner Kehrwoche Unterstürzung von ein paar ganz besonderen Helfern.
Sauberkeit in Stuttgart: Bestnote für die Grabkapelle
Im Auftrag der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) wurde vor Kurzem eine repräsentative Studie zur Sauberkeit in der Landeshauptstadt durchgeführt – und die Grabkapelle auf dem Württemberg ist dabei zum Klassensieger unter den „Besonderen Orten“ in Stuttgart gekürt worden. 89 Prozent der Befragten gaben dem Gelände laut einer Mitteilung vom Donnerstag (12.10.) eine gute Bewertung.
Damit landete das Kleinod vor vielen weiteren Attraktionen der Stadt, wie dem Schlossplatz oder dem Fernsehturm, auf dem ersten Platz. „Die Bestnote für das Monument der ewigen Liebe ist vor allem Otto Grau zu verdanken. Mit Hingabe kümmert er sich um diesen besonderen Ort“, lobt Stephan Hurst, der Leiter der Schlossverwaltung Ludwigsburg, der auch für das Kleinod auf dem Württemberg zuständig ist.
Der inzwischen 85-Jährige ist auch vielen Gästen bestens vertraut: Denn schon lange sorgt sich Otto Grau um die Sauberkeit auf dem gesamten Gelände – zunächst als Unterstützung für seine Frau Doris, die vorherige Verwalterin der Kapelle. Doch auch im Ruhestand lässt ihn die Aufgabe nicht los.
Hilfe von den „Kapellenzwergen“: Besondere Unterstützung für Otto Grau
Bei seinen Putzaktionen kann er auf Unterstützung bauen: Immer wieder helfen ihm die „Kapellenzwerge“. Rund zehn Kinder aus dem Rotenberger Kindergarten assistieren ihn in unregelmäßigen Abständen. „Meine Helferinnen und Helfer sind immer mit großer Begeisterung dabei. Da geht die Arbeit natürlich gleich leichter von der Hand“, sagt Grau.
Das Mausoleum auf dem 411 Meter hohen Württemberg gilt als einer der romantischsten Orte des Landes. Von der Spitze des Württembergs bietet sich ein herrlicher Blick auf das Neckartal und den Kessel.

König Wilhelm I. von Württemberg ließ die Grabkapelle vor rund 200 Jahren, zwischen 1820 und 1824, für Königin Katharina von Württemberg errichten. Das Kleinod erinnert an die ewige Liebe des Herrschers zu seiner früh verstorbenen Frau. Und wird mit mindestens ebenso viel Liebe und Hingabe von Otto Grau und den „Kapellenzwergen“ in Schuss gehalten. Damit das Monument Woche für Woche besenrein besucht werden kann.
Öffnungszeiten der Grabkapelle in Stuttgart
- bis 1. November: Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr
- vom 2. November bis 30. November: Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 16 Uhr
Das sind die Eintrittspreise
- ermäßigt: 2 Euro
- Familien: 10 Euro
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Kapelle: www.grabkapelle-rotenberg.de