Wilhelma Stuttgart: Neue Anlage für Amur-Tiger eröffnet
Stuttgart. Am Mittwoch (16.07.) wurde in der Wilhelma in Stuttgart die Anlage für Amur-Tiger eröffnet. Gemeinsam mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin und Simon Schreiber, leitender Baudirektor von Vermögen und Bau Stuttgart, hat Finanzminister Dr. Danyal Bayaz die neue rund 5.000 Quadratmeter große Anlage eingeweiht.
Besuchertunnel: Einblicke in Anlage für Amur-Tiger
Beide Tiger sind bereits in die Anlage eingezogen. Das Männchen Amazar stammt aus einem niederländischen Zoo. Das Weibchen heißt Noïa und kommt aus Frankreich. Neben einzelnen Bereichen punktet die Anlage auch mit ihrer Gestaltung in Hanglage: Die Tiger haben Höhlen, Verstecke und Bademöglichkeiten, Bäume, Sträucher und Stauden aus dem natürlichen Verbreitungsgebiet des Amur-Tigers.
Einzigartige Einblicke in die Anlage werden an drei Unterständen und in einem Besuchertunnel geboten. Unter dem Stall befindet sich eine Wasserzisterne mit rund 900 Kubikmetern, gespeist aus der eigenen Au-Quelle und Regenwasser. Eine Photovoltaikanlage auf den begrünten Dächern speist Strom ins Mittelspannungsnetz der Wilhelma ein. Bauherr der Anlage für Amur-Tiger ist das Land, vertreten durch Vermögen und Bau Stuttgart. Das Land hat rund 5,5 Millionen Euro in die Anlage investiert. Der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma hat mit einer weiteren Million Euro zur Realisierung der Anlage beigetragen.
Amur-Tiger in den 1940er-Jahren fast ausgestorben
Der Amur-Tiger ist die größte Unterart des Tigers. Seine natürlichen Vorkommen konzentrieren sich auf den äußersten Osten Russlands sowie die angrenzenden Gebiete in China und Nordkorea. In den 1940er-Jahren war der Amur-Tiger wegen Lebensraumverlust und Wilderei fast ausgestorben. Weniger als 40 Tiere lebten noch in der Natur. Strenge Schutzmaßnahmen haben die Population auf mehrere Hundert Individuen anwachsen lassen. Trotzdem gilt der Amur-Tiger, wie alle Unterarten des Tigers, weiter als stark bedroht.