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Zuwachs bei den Schneeleoparden: Jungtier in der Wilhelma geboren

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Das prächtig entwickelte Jungtier, das im April zur Welt kam, ist nun mit etwas Glück und Geduld für Besucherinnen und Besucher im Außenbereich zu sehen. © Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann

Stuttgart. Süße Neuigkeiten bei den Schneeleoparden der Wilhelma Stuttgart: Bereits am 20. April 2025 erblickte ein junger Kater das Licht der Welt. Laut Zoologisch-Botanischem Garten hat sich das Jungtier seit der Geburt in einer geschützten Wurfbox im Innenbereich prächtig entwickelt und ist nun immer häufiger für die Besucherinnen und Besucher auf der Außenanlage zu sehen.

Neue Anlage verzeichnet große Zuchterfolge

Seit 2018 bewohnen die beiden Schneeleoparden Kailash und Ladakh die Anlage der Wilhelma, deren Gestaltung von der abwechslungsreichen Hochgebirgslandschaft Asiens inspiriert sei. Mit großem Erfolg: Insgesamt sechs Jungtiere seien seit Bezug der neuen Anlage dort großgezogen worden. Diese haben inzwischen in anderen Zoos in Deutschland, Schottland, Italien, Österreich und Schweden ein Zuhause gefunden.

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin freut sich über den erneuten Nachwuchs, da der Schneeleopard in seiner Heimat als gefährdet gelte: „Nur wenige Tausend Exemplare leben dort noch nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN. Ihr Bestand ist aber durch Wilderei bedroht.“ Die Zoogemeinschaft trage daher eine hohe Verantwortung für die erfolgreiche Nachzucht einer Reservepopulation, die bereits aus mehreren Hundert Tieren bestehe.

„Geist der Berge“: Schneeleoparden sind heimliche Jäger

Grund für die Gefährdung des Schneeleoparden in Zentralasien sei ein Tier-Mensch-Konflikt. Der sogenannte „Geist der Berge“ gehe dort heimlich auf Jagd und werde meist nur beim Reißen der Nutztiere gesichtet. Daher werden die heimlichen Jäger durch Wilderer verfolgt und illegal getötet. Zudem werde das Fell der Tiere sowie verschiedene Körperteile zu lukrativen Preisen auf dem Schwarzmarkt gehandelt.

Der Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart engagiere sich finanziell für eine vom NABU gegründete Anti-Wilderer-Gruppe, die Gruppa Bars in der Kirgisischen Republik, um den natürlichen Lebensraum der Schneeleoparden zu erhalten. Die Gruppe führe regelmäßige Patrouillen in den Schutzgebieten sowie Sensibilisierungsmaßnahmen bei der lokalen Bevölkerung durch. Durch den sogenannten Artenschutz-Euro, den Besuchenden der Wilhelma über den Eintritt entrichten, habe der Zoo seit 2019 bereits 100.000 Euro in das Projekt fließen lassen können.

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