Der Buch-Check

Die vielen Facetten eines Jokers

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Der „grünhaarige Clownprinz des Verbrechens"

Der Joker hat als Bösewicht und Erzfeind von Batman in seiner Bedeutung innerhalb des DC-Universums mindestens mit dem „Dunklen Ritter“ gleichgezogen. Folgerichtig wird nun – nach der Anthologie „Batman: The Wo rld“ – dem „grünhaarigen Clownprinz des Verbrechens“ gleichfalls eine eigene Sammlung vielseitiger Interpretationen dieser Figur gewidmet: „Joker: The World“.

Mit dabei sind die amerikanischen Comic-Stars Geoff Johns und Jason Fabok, ebenso wie David Rubín aus Spanien, Germán Peralta aus Argentinien oder Paolo Bacilieri aus Italien: Jeder der insgesamt zwölf Künstler hatte Gelegenheit, sich der Idee des Jokers auf eigene Weise zu nähern, Geschichten und Bebilderung über extraindividuelles Artwork und Flair mit persönlicher Handschrift und Note zu versehen – und gemeinsam mit dem jeweils verpflichteten Autor, inszeniert im landestypischen Setting, neue Perspektiven auf diese Figur zu ermöglichen.

Der Joker ist kein Metal-Fan!

Für den deutschen Beitrag zu „Joker: The World“ konnte man mit Ingo Römling einen namhaften Zeichner für die Bildgebung gewinnen. Mit der Verpflichtung von Comedian und Autor Torsten Sträter als Storyteller dürfte sich zudem die Reichweite des Werks noch mal beträchtlich erhöht haben. In seiner Geschichte lässt Sträter – der dem Vernehmen nach ein eigenes Bat-Mobil besitzt – den Joker zum Wacken-Festival reisen. Richtung Metal-Acker brettert der Terror-Clown im wilden Geschwindigkeitsrausch über deutsche Autobahnen: „Ist ja erlaubt!“ Um vor Ort festzustellen: „Das ist kein Jazz!“ Mitten im Metal-Morast trifft er auf Batman, der von den Headbangern vor allem für seine Stiefel gefeiert wird. Joker stellt fest: „Das sind selbst für mich zu viele Verrückte.“

Bösewicht gebührend zelebriert!

Selbst für Gelegenheits-Comic-Leser bietet „Joker: The World“ eine kunst- und fantasievolle Pause vom Alltag, die kurzweilig und kreativ manch außergewöhnliche Lesart des Charakters aufgreift, Facetten betont und den epischen Bösewicht in allem, wofür er steht, gebührend zelebriert.