Weihnachtsmenü: Beef Wellington

Zu Gast bei Wesley Faulds im „The Fat Bear“, Golfclub Haghof/Alfdorf

The Fat Bear
Wesley Faulds und sein „Beef Wellington“. © Heiko Potthoff

Ob die Speise zu Ehren des ersten Duke of Wellington im 19. Jahrhundert kreiert wurde oder einfach nur ein patriotischer Name Pate stehen sollte – da gehen die Meinungen heutzutage auseinander.

Nicht nur Golfer und Clubmitglieder dürfen sich im Restaurant The Fat Bear an den Kochkünsten des gebürtigen Südafrikaners Wesley Faulds erfreuen, es steht allen offen. Gemeinsam mit seiner Frau Natascha und den engagierten Mitarbeitern sorgt er für besondere kulinarische Genüsse. Das wunderschöne Ambiente, der freie Blick auf das „Green“ und die farblich mit der Natur abgestimmte Einrichtung machen den Besuch zu einem Erlebnis. Das Essen im Golfclub- Restaurant orientiert sich am schwäbischen Geschmack, ergänzt um den einen oder anderen internationalen Akzent. Neben dem Restaurantbetrieb ist Wesley Faulds auch als Caterer für Events aktiv.

Kochen ist Wesleys Leidenschaft

Sein Name fällt auch im Zusammenhang mit der Bewirtung des Eisenbahnwaggons in Breitenfürst „The Fat Bear Expresso“ sowie im Sommer mit dem Imbiss im Freibad Remshalden-Geradstetten. „Es scheint, dass ich im Remstal angekommen bin, hier sind ich und meine Familie aktiv und zu Hause, nach vielen Stationen, die man als Koch so durchläuft“, hält Wesley mit einem verträumten Lächeln fest. Wesley hat längere Zeit in London gelebt und dort für große Hotels gekocht, vielleicht auch ein Grund, warum er sich in Sachen Weihnachtsessen in diesem Jahr für ein „Beef Wellington“ entschieden hat. Als Beilagen wählt er mit Rosenkohl ein Wintergemüse und ein klassisches Kartoffelpüree.

Nachhaltigkeit wird hier gelebt

Der Name „The Fat Bear“ kommt nicht von ungefähr, sondern verweist auf die Philosophie, die hier gelebt wird und sich ganz bewusst auf ein nachhaltiges Gesamtkonzept stützt. „Bären sind sehr beeindruckende Tiere, aber leider stark gefährdet. Wir unterstützen aktiv den WWF und wir sind der Meinung, dass Gastronomie der Natur sehr viel zurückgeben kann. So agieren wir, soweit es möglich ist, nachhaltig. Wir kaufen die Zutaten immer frisch und bei regionalen Erzeugern ein “, bezieht Wesley Faults Stellung und hält fest, dass das ganze Team dahintersteht.

Der Koch ist nur so gut wie das Team

Überhaupt das Team, das sind die so wichtigen, helfenden Hände in der Küche und das ist der freundliche, persönliche Service. Gerade im Golfclub kennt man sich und kommt gerne zusammen, um gepflegt zu speisen. Dieses Wohlgefühl überträgt sich auf die Gäste von außerhalb.

Aber zurück zum „Beef Wellington“. Woher kommt eigentlich der Name? Die Geschichtsschreibung ist sich hier nicht so ganz sicher und es gibt unterschiedliche Herleitungen. Eine Theorie besagt, dass das Gericht nach Arthur Wellesley, dem ersten Duke of Wellington, benannt wurde. Er war ein britischer

Militärführer, der Napoleon in der Schlacht bei Waterloo (1815) besiegte. Das Gericht soll zu seinen Ehren kreiert worden sein. Allerdings gibt es keine zeitgenössischen Belege, die diese Theorie stützen, und einige Historiker glauben, dass das Gericht möglicherweise viel später entstanden ist und einfach einen patriotischen Namen tragen sollte.

Beef Wellington immer ein beliebter Klassiker

Ganz gleich, Beef Wellington ist heute ein klassisches, internationales Gericht der gehobenen Küche, das für seine exquisite Kombination aus Geschmack und Textur bekannt ist. Es besteht aus einem Rinderfilet, das mit einer Duxelles oder auch Farce genannt (einer fein gehackten Mischung aus Pilzen, Zwiebeln und Kräutern) und mit Schinken belegt wird.

Das Ganze wird zunächst in kleine Pfannkuchen eingewickelt und später in einen Blätterteig eingehüllt und gebacken. Beim Backen entsteht um das zart gegarte Rinderfilet so eine knusprige Kruste.

Das Ergebnis ist ein äußerst schmackhaftes Gericht, das gerne zu besonderen Anlässen serviert wird. Die Zubereitung ist recht anspruchsvoll, alles muss zeitlich aufeinander abgestimmt sein und es sind viele kleine Schritte notwendig, damit das Endergebnis am Ende überzeugt.

Besonders wichtig, das hochwertige Rinderfilet sollte innen noch „medium“, sprich schön rosa sein, wenn es aus dem Backofen kommt.

Schön angerichtet und mit den richtigen Beilagen ein wahrer Augenschmaus und Gaumenkitzler.

Golfspielen ist saisonal

Erwähnt werden muss, dass das Restaurant am Standort Haghof mit Saisonende des Golfclubs schließt und erst im Frühjahr 2025, mit Spielbeginn, wieder die Pforten öffnet. Aber, da das Ambiente im Golfclub so schön und die gegebenen Räumlichkeiten sowie die große Terrasse ideal für große Feste sind, liegt der Gedanke nahe, auch in dieser Zeit hier entsprechende Events stattfinden zu lassen. Wesley denkt dabei vor allem an Hochzeitsfeiern, runde Geburtstage oder Firmenevents.

Wer also Pläne in diese Richtung hegt und noch auf der Suche nach einem stilvollen Rahmen ist, gepaart mit einem perfekten Catering plus Service, der ist hier genau an der richtigen Adresse und sollte auf jeden Fall Kontakt aufnehmen.

Neueröffnung in Plüderhausen

Und wer in den Wintermonaten nicht auf Wesley Faults und seine Kochkünste im Restaurantbetrieb verzichten möchte, dem sei gesagt, dass seit dem 1. Dezember das Restaurant The Fat Bear Ratsstube in Plüderhausen am Marktplatz 10 geöffnet hat. Der Fokus liegt hier auf Speisen mit südafrikanischem Einschlag. Auf der Speisekarte findet man Straußenfleisch und den einen oder anderen leckeren Eintopf. Warum nicht einmal einen Bobotie (Hackbraten) oder Boerewors, eine Art Bauernwurst, probieren?

Und als Nachtisch empfiehlt Wesley einen sogenannten Malvapudding; eine Art Kuchen, der mit heißem Sirup begossen wird, während er noch warm ist. Das klingt gehaltvoll und ist es auch, aber unheimlich lecker und schmeckt am besten, wenn er mit einer Vanillesoße und geschlagener Sahne serviert wird.

Besuchen Sie Wesleys kulinarische Welt. Alle Informationen dazu finden Sie auf der Homepage: www.fatbeargastro.com

Text: Diana Koch-Laquai