VfB Stuttgart

1:2-Niederlage in Leipzig: VfB verkauft sich teuer, steht aber ohne Punkte da

Fußball RB Leipzig vs. VfB Stuttgart
Der VfB und Torschütze Chris Führich wehrten sich mit aller Kraft gegen RB Leipzig. Am Ende stand aber eine 1:2-Niederlage. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat sein Auswärtsspiel bei RB Leipzig mit 1:2 (0:1) verloren. Trotz vieler Ausfälle und einer B-Elf auf dem Platz zeigten die Schwaben eine ansprechende Leistung. Wataru Endo und Co. gaben sich zu keinem Zeitpunkt auf, ackerten über die volle Spielzeit und drängten bis zum Schluss noch auf den Ausgleich. Chris Führich erzielte den Anschlusstreffer per Elfmeter, Torhüter Florian Müller patzte beim ersten Gegentor.

Wie das Spiel gelaufen ist

Aufstellung: Bruno Labbadia musste seine Startelf gleich auf fünf Positinen verändern. Naouirou Ahamada fehlte aufgrund seiner Gelb-Roten Karte gegen Hoffenheim. Konstantinos Mavropanos und die beiden Angreifer Silas und Tiago Tomas verpassten die Auswärtspartie verletzt. Zudem gab es kurz vor Anpfiff eine weitere Hiobsbotschaft: Torjäger Serhou Guirassy fiel mit Magenproblemen kurzfristig aus der Startelf, nahm aber auf der Bank Platz. Die einzige gute Personal-Nachricht aus VfB-Sicht: Hiroki Ito wurde trotz Wadenproblemen rechtzeitig fit. Enzo Millot hingegen muss sich weiter mit der Ersatzbank anfreuden - nach der durchaus guten Vorbereitung des Franzosen doch etwas überraschend.

1. Halbzeit: Der VfB kam gut ins Spiel, hatte durch den Startelf-Debütanten Thomas Kastanaras die erste Torchance (9.). Die Labbadia-Elf presste die Leipziger hoch an und erlaubten sich im Spielaufbau keine großen Fehler. Beim Stand vom 0:0 und einem ausgeglichenen Spiel leistete sich Florian Müller aber einen folgenschweren Patzer (25.). Ein Freistoß aus 30 Metern rutschte dem Keeper ins Netz, den muss er einfach halten. Die Schwaben strauchelten durch den Patzer aber nur kurz und stabilisierten sich nach rund 35 Minuten wieder. Mit einem unglücklichen 0:1 ging es in die Pause.

2. Halbzeit: Die zweite Halbzeit war nur 30 Sekunden alt, da hatte Nikolas Nartey die große Chance aufs 1:1. Der Mittelfeldspieler tauchte frei vor dem Tor auf, schob den Ball aber links am Pfosten vorbei. Obwohl die Leipziger in der 49. Minute durch Dominik Szoboszlai das 2:0 erzielten, gaben sich die Stuttgarter nicht auf. In der 68. Minute stellte Chris Führich nach Elfmeter auf 1:2. Bis zur Nachspielzeit blieb der VfB im Spiel und drängte auf den Ausgleich., Leipzig rettete die Führung aber über die Zeit.

Analyse und Ausblick

Trotz mehrerer Ausfälle vertraute Labbadia auf sein 4-3-3-System. Der VfB spielte mutig und stellte die Leipziger vor allem in Hälfte eins unerwartet vor Probleme. Der Patzer von Florian Müller brachte RB Leipzig in die Partie. Trotz frühem 0:2 stemmten sich die Schwaben in der zweiten Halbzeit gegen die drohende Niederlage, mehr als der Elfmeter von Chris Führich und einer kurzen Drang-Phase war aber nicht drin. Unterm Strich zeigten die Stuttgarter in Leipzig eine gute Leistung. Obwohl die halbe Startelf fehlte, ließen sich Wataru Endo und Co. nicht herspielen - darauf kann der VfB aufbauen.

Die Schwaben haben nun drei Tage Pause, ehe es am Dienstagabend (31.01.) im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn direkt weiter geht. Am Wochenende darauf steht das Heimspiel gegen Werder Bremen an (Sonntag, 05.02.). Da die Labbadia-Elf gegen Mainz und Hoffenheim nur zwei Punkte einsammelten, muss gegen die Bremer dringend ein Sieg her. Der Druck für Wataru Endo und Co. ist also da. Immerhin: Angreifer Silas, zentraler Mittelfeldspieler Ahamada und Innenverteidiger Mavropanos dürften dann wieder in der Startelf stehen.

RB Leipzig - VfB Stuttgart 2:1 (1:0)

Leizpig: Blaswich - Henrichs (80. Klostermann), Orban, Gvardiol, Raum (80. Halstenberg) - Haidara, Schlager - Szoboszlai, Olmo (46. Forsberg) - Silva (70. Laimer), Werner (83. Poulsen)

Stuttgart: Müller – Stenzel, Anton, Ito, Vagnoman - Karazor, Endo, Nartey (86. Egloff) - Führich (80. Coulibaly), Pfeiffer (86. Kuol), Kastanaras (46. Perea)

Tore: 1:0 Szoboszlai (25.), 2:0 Szoboszlai (49.), 2:1 Führich (68.)

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Zuschauer: 46.158

Gelbe Karten: -

Besondere Vorkomnisse: Trainer Marco Rose sieht die Gelbe Karte (90.+3)