VfB Stuttgart

CL-Heimspiel gegen Bergamo: Nächster Stresstest für VfB-Abwehr und Keeper Nübel

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VfB-Keeper Alexander Nübel. © Danny Galm

Im Champions-League-Heimspiel gegen Atalanta Bergamo am Mittwochabend (21 Uhr/DAZN) wird auch Alexander Nübel wieder ins Rampenlicht rücken. Zuletzt hat der Torhüter dem VfB Stuttgart beim Meister in Leverkusen mit starken Paraden einen Punkt gerettet. „Wir hoffen, dass wir Alex nicht zu sehr brauchen“, sagt Trainer Sebastian Hoeneß vor dem Duell mit dem amtierenden Europa-League-Sieger, „aber er wird da sein, wenn wir ihn brauchen.“

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Das Remis in der Bay-Arena soll - so Hoeneß‘ Hoffnung - als Katalysator für seinen Keeper wirken. Der hatte in dieser Saison zwar bislang ordentlich gespielt, aber bis zum Freitagabend auf ein echtes Highlight-Spiel gewartet. Dazwischen gab es auch Wackler, beispielsweise in Madrid oder München. Jetzt scheint die Leihgabe des FC Bayern aber allmählich stabiler zu werden. Und damit immer wertvoller für die Schwaben.

Mittelstädt lobt Nübel: „Er ist ein überragender Torwart“

„Alex hat uns in Leverkusen den Punkt festgehalten. Nicht nur für ihn, sondern für die gesamte Mannschaft war das ein gutes Zeichen“, sagt Außenverteidiger Maximilian Mittelstädt. So ein Spiel tue „extrem gut. Wir wissen, was wir an Alex haben. Er ist ein überragender Torwart und wir sind froh, dass er bei uns ist.“ 19 Torschüsse feuerte die Werkself ab, keiner fand den Weg ins Ziel. Nübel rettete teils spektakulär, die Bild machte ihn anschließend kurzerhand zum „Meister-Stopper“.

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VfB-Verteidiger Maximilian Mittelstädt. © Danny Galm

Beim 0:0 gegen den Deutschen Meister hielt der 28-Jährige zudem zum ersten Mal in dieser Saison seinen Kasten auch in der Liga sauber. Nationalspieler Mittelstädt wähnt das Team daher auf dem richtigen Weg. „Wir haben uns in den letzten Wochen defensiv extrem gesteigert. Wenn man das Bayern-Spiel ausklammert, sind wir aktuell sehr stabil“, sagt Mittelstädt.

So erwartet VfB-Coach Sebastian Hoeneß den Gegner aus Bergamo

Auch im letzten Königsklassen-Match bei Juventus Turin (1:0) gab es kein Gegentor. Vor dem kommenden Gegner aus Norditalien mahnen Mittelstädt und Hoeneß dennoch. „Sie haben vielleicht nicht den großen Namen wie Juve oder Milan, aber von der Qualität her kommen sie da ran“, sagt Mittelstädt.

Und der Stuttgarter Cheftrainer blickt mit einer Mischung aus Sorge und Bewunderung auf die nächste Aufgabe. Bergamo sei eine Mannschaft, „die mit allen Wassern gewaschen ist“, die Spielweise sei speziell. „Sie spielen eine Manndeckung über das gesamte Feld. Und in der Offensive agieren sie mit Strukturen, die du so nicht oft siehst“, sagt Hoeneß über eine aus seiner Sicht „der größten Mannschaften Europas“. Dass Atalanta trotz seiner beachtlichen Entwicklung in den vergangenen Jahren hier und da womöglich immer noch etwas unterschätzt wird, sei „in keinster Weise gerechtfertigt“.

Seit Gian Piero Gasperini 2016 das Traineramt in Bergamo übernommen hat, haben die Lombarden sechs von acht Spielzeiten in den Top Fünf der italienischen Serie A beendet. Vergangene Saison gewannen sie die Europa League - mit einem beeindruckenden 3:0 im Finale gegen Bayer Leverkusen. In der laufenden Ligaphase der Champions League hat Atalanta noch kein Gegentor kassiert und mit fünf Punkten einen mehr geholt als der VfB.

„Ein Champions League-Spiel ist für jeden von uns etwas ganz besonderes“

Folglich wird es für Nübel und seine Vorderleute gegen die Sturmreihe um de Ketelaere, Retegui und Lookman einiges zu tun geben. Gerade rechtzeitig präsentieren sich da die VfB-Abwehr und ihr Schlussmann deutlich wetterfester als noch zum Saisonstart. Zum Stresstest wird das Kräftemessen mit dem Top-Team aus der Serie allemal. Die Vorfreude auf Stuttgarter Seite schmälert das jedoch keineswegs. „Ein Champions League-Spiel ist für jeden von uns etwas ganz besonderes“, sagt Mittelstädt. Das würde sicherlich auch Alex Nübel so unterschreiben, der gegen Bergamo seine aufsteigende Formkurve bestätigen möchte – auch mit Blick auf die nächsten Länderspiele mit der DFB-Auswahl im November.

So könnten die Teams starten:

VfB Stuttgart: Nübel - Vagnoman, Rouault, Chabot, Mittelstädt - Karazor, Stiller - Führich, Undav, Millot - Touré

Atalanta BergamoCarnesecchi - Djimsiti, Hien, Kolasinac - Bellanova, de Roon, Ederson, Zappacosta - de Ketelaere - Retegui, Lookman

Schiedsrichter: Rade Obrenovic (Slowenien)

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