Der große Pechvogel: Was der erneute Ausfall von Zagadou für den VfB bedeutet
Wieder das Knie - und wieder droht eine lange Zwangspause: Der VfB Stuttgart muss erneut auf Abwehrspieler Dan-Axel Zagadou verzichten. Der 1,96-Meter-Hüne hat sich abermals am Außenband im Knie verletzt. Dabei war der 25 Jahre alte Franzose eben erst wieder auf dem Weg zurück in die Startelf. Wie schon so oft in seiner Karriere. Zagadou bleibt ein großer Pechvogel. Was sein Ausfall für die Schwaben bedeutet, haben wir hier analysiert.
Wollen Sie unseren VfB-WhatsApp-Channel abonnieren? Dann klicken Sie hier auf diesen Link
Passiert ist die jüngste Verletzung im Training am Mittwoch (25.09.). „Ich habe es genau gesehen“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz vor dem nächsten Bundesliga-Spiel beim VfL Wolfsburg, „er musste direkt raus und hat gleich gemerkt, dass es vermutlich nicht weitergeht“. Das Duell mit den „Wölfen“ hätte nach monatelanger Ausfallzeit in Folge einer schweren Knieverletzung das Startelf-Comeback für den Innenverteidiger werden können. „Wenn er gesund bleibt, werden wir ihn bald in der Startaufstellung sehen“, hatte Hoeneß unlängst betont. Nun ist es anders gekommen. Mal wieder.
„Nicht ganz so dramatisch“: VfB-Coach Hoeneß mit leichter Entwarnung
Es sei das gleiche Knie, die gleiche Stelle wie bei der Verletzung aus dem Januar, „aber nicht ganz so dramatisch“, so Hoeneß mit einer leichten Entwarnung. Mehr wolle er zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. Genauere Untersuchungen stehen noch aus. „Es wird jetzt besprochen, wie die weitere Vorgehensweise ist“, sagte Hoeneß.
Zagadou kennt das Prozedere. Viel zu oft hat der Mann aus Créteil, einer Gemeinde im Südosten von Paris, all die Reha-Maßnahmen über sich ergehen lassen. Ein kurzer Abriss aus seiner bisherigen Krankenakte: Muskelbündelriss (2018), Mittelfußprellung (2019), Außenbandriss im Knie (2020), Knieoperation (2021), Muskelfaserriss (2022), Bänderriss im Sprunggelenk (2023), Kreuzbandriss (2024). Und jetzt also die nächste Knie-Verletzung. Was hätte der Abwehrmann wohl für einen Karriereweg eingeschlagen, wenn ihn sein Körper nicht dermaßen ausgebremst hätte?
„Daxo war für mich, als er letztes Jahr gespielt hat, einer der Top-Innenverteidiger der Bundesliga“, meinte Hoeneß mit Blick auf seinen verletzten Spieler. „Die Hoffnung war natürlich groß, dass er für uns wieder ein großer Faktor wird – auch aufgrund der Abgänge im Sommer“. Daraus wird aber erstmal nichts, beim VfB müssen sie nun weiter ohne Zagadou planen. Immerhin spielen sich Jeff Chabot und Anthony Rouault als Stamm-Innenverteidiger-Duo langsam ein. „Mit Jeff haben wir jemanden, der von Anfang an eine gute Rolle gespielt hat. Auch Anto ist aus seiner Schulterverletzung ziemlich stark zurückgenommen“, so Hoeneß.
So steht es um Ameen Al-Dakhil und Leonidas Stergiou
Zudem habe der VfB mit Anrie Chase „erfreulicherweise eine Option dazubekommen, mit der wir vor der Saison nicht planen konnten.“ Der Youngster war in der letzten Saison „noch nicht so weit“, konnte sich bislang aber stetig steigern.
Weiter kommen mit Ameen Al-Dakhil und Leonidas Stergiou in absehbarer Zeit zwei verletzte Spieler zurück. „Ameen wird nach der Länderspielpause hoffentlich wieder ein vollwertiger Spieler für uns sein“, meint Hoeneß. „Wir haben insgeheim gehofft, dass er mit einer vollen Trainingswoche für Hoffenheim ein Thema sein kann.“ Allerdings ist der Abwehrspieler aktuell krank, weshalb diese Option wohl vom Tisch ist“ Doch spätestens nach den Länderspielen Ende Oktober sei der Neuzugang ein Spieler, der in die Zagadou-Rolle „rutschen kann“.
Sebastian Hoeneß plant mit Stergiou auf der Außenverteidiger-Position
Auch Leonidas Stergiou soll Ende Oktober wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Allerdings ist der Schweizer „fest auf Außen“ eingeplant, so Hoeneß. Zur Not könne der 22-Jährige aber auch in der Innenverteidigung spielen, beispielsweise als rechter Part in der Dreierkette.