VfB Stuttgart

Einzelkritiken zum Last-Minute-Sieg: Der VfB bleibt die Drama-Queen der Liga

Fußball VfB Stuttgart vs. Hertha BSC Berlin
Wieder Ekstase in der Nachspielzeit: Atakan Karazor und Borna Sosa jubeln mit dem Torschützen Konstantinos Mavropanos. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart bleibt die Drama-Queen der Bundesliga. Auch im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin kamen die Schwaben wie zuletzt schon gegen den FC Augsburg in der Nachspielzeit noch zu einem wichtigen 2:1-Heimerfolg. Dabei hatten beide Teams zuvor über weite Strecken der Partie fußballerische Magerkost gezeigt - was dem VfB nach dem nächsten Last-Minute-Erfolg jedoch herzlich egal sein dürfte.

Die Stuttgarter Profis in den Einzelkritiken unserer Redaktion:

Florian Müller: Chancenlos beim Gegentreffer zum 1:1 durch Lukebakio aus kurzer Distanz. Immer noch wackelig bei hohen Bällen in seinem Strafraum. So zum Beispiel in der 36. Minute nach einer Hertha-Ecke. Auf dem Posten gegen den eingewechselten Sunjic (67.) - Note: 3

Konstantinos Mavropanos: Kopfballstark im Abwehrzentrum und einige gute Flugbälle. Sah unnötig nach einem Disput mit Richter seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison und fehlt damit am Samstag in Leverkusen gesperrt. Starke Rettungsaktion kurz vor der eigenen Torlinie (68.) und in der Nachspielzeit der gefeierte Mann, der eine Sosa-Ecke platziert einköpfte- Note: 2,5

Waldemar Anton: Sortierte sich in der Viererkette auf der rechten Außenbahn ein. Zu weit weg von Lukebakio vor dessen Treffer zum 1:1 (19.), ein durchwachsener Auftritt des gelernten Innenverteidigers - Note: 4

Hiroki Ito: Zunächst einige Abstimmungsprobleme mit Sosa auf der linken Seite. Kopfballchance nach Tomas-Flanke (44.) - wuchtig, aber zu unplatziert. In der zweiten Hälfte solide - Note: 3

Tiago Tomas: Wenn es an diesem Abend gefährlich wurde, hatte der Portugiese seine Füße im Spiel. Feiner Schnittstellenpass auf Guirassy vor dessen Treffer (3.), voller Selbstvertrauen nach zuletzt guten Auftritten. Kreative Schaltzentrale mit vielen Spielanteilen. Gefühlvolle Flanke vor Ito-Kopfball (44.), baute in den zweiten 45 Minuten aber merklich ab - Note: 2,5

Wataru Endo: Als Sechser vor der Viererreihe um defensive Stabilität bemüht, leistete sich jedoch immer wieder gefährliche Ballverluste. Heftiger Zusammenprall mit Sunjic (77.), musste anschließend minutenlang behandelt werden und wurde mit der Trage vom Feld gebracht - Note: 4

Borna Sosa: Nur Geleitschutz für den Flankengeber vor dem 1:1 (19.), wenig Wucht in der Offensive. Quantität der Flanken stimmt, die Qualität aber zu selten. Scheiterte aus spitzem Winkel an Hertha-Keeper Christensen (55.). Belohnte sich immerhin für seinen Fleiß mit der Vorarbeit zum Last-Minute-Siegtreffer - Note: 3,5

Lilian Egloff: Dem Stuttgarter Youngster gelang an diesem Abend kaum etwas. Häufig als hängende Spitze unterwegs. Offensiv blieb beim 20-Jährigen allerdings Vieles nur Stückwerk, sah zudem die Gelbe Karte nach einem taktischen Foul gegen Lukebakio (56.) - Note: 4

Naoirou Ahamada: Nimmt nach wie vor wenig Einfluss aufs offensive Spielgeschehen, dafür aber auch keine groben Schnitzer in der Defensivarbeit. Ein unaufälliger Auftritt - Note: 4

Silas: Nach seiner kleinen Denkpause wieder in der Startelf und dort auf dem rechten Flügel aktiv, aber meist wirkungslos. Verpasste aus spitzem Winkel das 2:0 (16.), kurze Zeit später Ballverlust vor dem Berliner Ausgleichstreffer (19.) - Note: 4

Serhou Guirassy: Eiskalter Abschluss zur frühen Führung (3.). Anschließend war von der Sturmspitze nur noch wenig zu sehen. Kaum Bindung zum Spiel. Kassierte von Kempf einen heftigen Tritt auf den Knöchel (31.). In Durchgang zwei arbeitete er zwar fleißig, gefährlich zum Abschluss kam er allerdings nicht mehr - Note: 3,5

Einwechselspieler

Enzo Millot (ab der 63. Minute für Lilian Egloff): Scheiterte in der Nachspielzeit per Kopf an Hertha Schlussmann Christensen - Note: - 

Luca Pfeiffer (ab der 73. Minute für Silas): Kein Impact mehr aufs Spiel - Note: -

Josha Vagnoman (ab der 73. Minute für Tiago Tomas): Comeback nach Verletzungspause - Note: - 

Atakan Karazor (ab der 82. Minute für Wataru Endo): ohne Bewertung

Die Benotung

1 = überragend | 2 = stark | 3 = solide | 4 = dürftig | 5 = schwach | 6 = außer Form