VfB Stuttgart

Erster Sieg für Sebastian Hoeneß: So hat der neue VfB-Trainer sein Debüt erlebt

Fußball DfB-Pokal 1. FC Nürnberg vs. VfB Stuttgart
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß stand in Nürnberg das erste Mal an der Seitenlinie. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart steht im Pokal-Halbfinale. Enzo Millot bescherte den Schwaben einen knappen, aber verdienten 1:0-Sieg in Nürnberg. Ein erfolgreiches Debüt für Sebastian Hoeneß, der erst am Dienstag (04.04.) in Stuttgart vorgestellt wurde. Nach dem Pokalspiel erzählte der neue Cheftrainer, wie er sein erstes Spiel erlebt hat.

VfB-Trainer Hoeneß: "Das Gefühl zu gewinnen - das muss bleiben"

"Wir sind sehr glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben", sagte ein erleichterter VfB-Trainer auf der Pressekonferenz nach der Partie. Vor allem mit den zweiten 45 Minuten war Hoeneß zufrieden. "Die zweite Halbzeit war deutlich besser, weil wir viel mehr vorne reingekommen sind. In der Defensive haben wir auch nicht mehr allzu viel zugelassen. Wir sind super happy. Das Gefühl zu gewinnen - das muss bleiben und das tut gut."

Keine 30 Stunden hatte Sebastian Hoeneß Zeit, um seine Mannschaft auf den Pokal-Fight im Max Morlock Stadion vorzubereiten. Dem 40-Jährigen blieb nur eine Trainingseinheit am Dienstagmittag, ehe es am Abend direkt nach Nürnberg ging. Für den Cheftrainer aber scheinbar kein Problem: "Es ging Schlag auf Schlag. Ich fand es gut, dass wir gar keine Zeit zum Überlegen hatten."

Er habe sich gefragt: "Was gebe ich an die Mannschaft, was müssen wir verändern?" Er habe vor allem Positionierungen und Standard-Situationen eingeübt. Am wichtigsten war Hoeneß aber, mit welcher Einstellung die VfB-Profis in das Spiel gehen. "Die Haltung im Training war wichtig. Das haben wir heute gut auf das Spiel übertragen können."

Systemwechsel: Warum hat der VfB mit Dreier-Kette gespielt?

Der neue Stuttgarter Spirit spiegelte sich vor allem in Enzo Millot wieder. Nach seiner Einwechslung traf der junge Franzose zum 1:0. "Genau das ist der Weg: Dass wir geschlossen als Gruppe die nächsten Wochen bestreiten", so der Coach. "Ich habe eine Truppe gesehen, die mitgelebt hat."

Auffällig war vor allem, dass Hoeneß in seinem ersten Spiel direkt einen Systemwechsel vornahm. Anstelle einer Vierer-Abwehrreihe, die sein Vorgänger Bruno Labbadia spielen ließ, bot der neue Cheftrainer eine Dreier-Kette mit Wingbackern auf. Warum? "Bauchgefühl", so die einfach Antwort.

Er habe in der Formation spielen lassen wollen, die am besten zum Personal passt. "Wir haben drei Innenverteidiger auf sehr hohem Niveau, die sehr gut verteidigen können." Der Hauptgedanke hinter dem neuen Spielsystem war aber: "So viele Spieler wie möglich auf ihre vermeintlich besten Positionen zu stellen."

Am Ostersonntag (09.04.) steht das brisante Abstiegs-Duell beim VfL Bochum an. Gewinnen die Schwaben im Ruhrstadion, könnten sie die lang erhoffte Trendwende einleiten. Da kommt der Erfolg in Nürnberg wie gerufen: "Jetzt geht’s darum, diese positive Stimmung in die restliche Woche mitzunehmen."

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