VfB Stuttgart

Hoeneß zu seiner Verlängerung beim VfB: „Die Geschichte ist noch nicht zu Ende“

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß
Trainer Sebastian Hoeneß will mit dem VfB den nächsten Entwicklungsschritt gehen. © Heiko Potthoff

Stuttgart. Sebastian Hoeneß ist kein Giovanni Trapattoni: Der Cheftrainer hat beim VfB Stuttgart noch lange nicht fertig. Das war eine zentrale Botschaft der am vergangenen Samstag (22.03.) auf der Mitgliederversammlung verkündeten Vertragsverlängerung des 42-Jährigen. Auch auf der Pressekonferenz vor dem nächsten Bundesliga-Spiel bei Eintracht Frankfurt war das Bekenntnis des Coaches natürlich ein Thema. „Für mich war immer klar, dass ich hier am richtigen Ort bin. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende geschrieben“, so Hoeneß.

Mit einem Schmunzeln wandte er sich am Donnerstagnachmittag (27.03.) an die anwesenden Journalisten im kleinen PK-Raum an der Mercedesstraße: „Euch habe ich mit der Entscheidung vielleicht überrascht – mich nicht.“ Mit dem VfB sei noch viel möglich, betonte er. „Und daran ändert auch die aktuelle Phase nichts.“ Er traue dem Traditionsverein den nächsten Entwicklungsschritt zu: „Mit der Power und Wucht, die er hat.“

Der VfB will künftig dauerhaft auf der europäischen Fußballbühne vertreten sein

Das war eine weitere Botschaft von Hoeneß im Zuge seiner Verlängerung: Der stolze Klub aus Württemberg erhebt jetzt auch offiziell den Anspruch, dauerhaft auf der europäischen Fußballbühne vertreten zu sein. „Das ist auch meine Ambition, diesen dritten Wettbewerb zu haben“, sagte Hoeneß und unterstrich damit die neue, ehrgeizige Doktrin am Wasen.

Als Hoeneß vor ziemlich genau zwei Jahren den bis dahin wackeligen Trainerstuhl in der Stuttgarter Arena übernahm, stand der VfB auf dem letzten Tabellenplatz. Die Entwicklung seither verlief steil nach oben. Zunächst gelang der Klassenerhalt über die Relegation, anschließend folgte die Vizemeisterschaft – und damit die Rückkehr in Europas Fußball-Tempel. Anfangs hieß es noch, man wolle „mittel- bis langfristig“ wieder oben anklopfen. Geplant und gehofft wurde in Fünf- bis Sechsjahresschritten. „Jetzt sind wir nach zwei Jahren schon einmal drin gewesen“, so Hoeneß, „und trotzdem wird der Prozess noch weitergehen.“

Allein durch sein Bekenntnis werde sich dieser Fortschritt nicht beschleunigen – schaden dürfte es aber auch nicht. „Wir werden auf allen Ebenen hart arbeiten müssen – und das haben wir gemeinsam vor. Deshalb war der Schritt folgerichtig“, sagte Hoeneß. Die Klarheit sei „richtig und gut – für mich, aber auch für alle anderen Beteiligten.“

Vertragsverlängerung als Signal an die Mannschaft des VfB Stuttgart?

Als Signal an seine Mannschaft, nach den zuletzt durchwachsenen Wochen im Liga-Schlussspurt wieder voll fokussiert zu Werke zu gehen, sei seine Unterschrift nicht vorrangig gedacht gewesen. „Das war nicht der Grund. Das würde ich nachrangig sehen. Es war eine wohlüberlegte Entscheidung nach guten Gesprächen“, sagte er. Falls sie jedoch für mehr Klarheit, Ruhe und Fokus sorge, wäre das ein willkommener Nebeneffekt. „Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich oder die Mannschaft in irgendeiner Form abgelenkt waren.“

Ob das gelingt, wird sich am Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim Auswärtsspiel in Frankfurt zeigen. „Wenn wir dort ein Erfolgserlebnis feiern“, sagte Hoeneß, „würde ich es nicht auf meine Vertragsverlängerung zurückführen.“

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