Investoren in der Bundesliga? VfB-Ultras kritisieren DFL scharf - und "streiken"
Der Weg für den Milliarden-Deal der Deutschen Fußball Liga ist frei. Nach monatelangem Werben erhielt die DFL-Spitze bei der Mitgliederversammlung das Mandat, Verhandlungen für eine strategische Partnerschaft mit einem externen Investor aufzunehmen. Auch der VfB Stuttgart stimmte mit "Ja" für den sich anbahnenden Milliarden-Deal - und stößt damit in den eigenen Reihen auf harsche Kritik.
Brandbrief der deutschen Fanszene: "Unbändige Gier nach Profit" der DFL
Die VfB-Ultras haben sich am Freitagmittag (15.12.) an einem Protest-Brief der organisierten Fanszene in Deutschland beteiligt (zum Brandbrief). Darin wird der Einstieg eines Investors in den Fußball scharf kritisiert. Von einem "Dammbruch" ist die Rede, von der während der Corona-Pandemie "beschworenen Demut des Profifußballs" sei nichts mehr übrig. "Den Investoreneinstieg sehen wir als einen elementaren Angriff auf den basisorientierten Volkssport Fußball hierzulande"
Für die Fanszenen ist nach der Entscheidung der DFL-Mitgliederversammlung klar: Die "viel zitierte Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung" des deutschen Fußballs entpuppt sich nun endgültig als "reine Floskel". Für die VfB-Ultras öffne die Entscheidung der DFL die "Büchse der Pandora". Die "unbändige Gier nach Profit" werde nicht etwa weniger, sondern immer größer.
Ultras des VfB Stuttgart: Stiller Protest beim Spiel gegen FC Bayern München
Als Zeichen des Protest wolle die organisierte Fanszene am nächsten Spieltag in den ersten zwölf Minuten schweigen. "Wir sind nicht bereit, dem Ausverkauf des Deutschen Fußballs tatenlos zuzusehen." Bundesweit bleibt es in den Stadien zu Beginn des Spiels also erstmal still.
Also auch beim Auswärtsspiel der Schwaben am Sonntagabend (17.12.) beim FC Bayern München. Darüber hinaus kündigte die organisierte Fanszene an: "Wir werden diesen Weg genauestens im Visier behalten!"