Nick Woltemade erlöst den VfB Stuttgart: Wichtiger 1:0-Sieg gegen St. Pauli
Hamburg. Der VfB Stuttgart hat das Auswärtsspiel bei St. Pauli mit 1:0 (0:0) gewonnen. Die Schwaben waren über die gesamte Spielzeit betrachtet das bessere Team und spielten nach der Gelb-Roten Karte für St. Paulis Van der Hayden über 30 Minuten in Überzahl. Obwohl Nick Woltemade in der 57. Minute vom Elfmeterpunkt scheiterte, war der Angreifer in der 88. Minute der gefeierte Held und sorgte für den aus emotionaler Sicht so wichtigen 1:0-Sieg. Denn: Will der VfB Stuttgart mit einem guten Gefühl ins Pokalfinale nach Berlin fahren, braucht die Hoeneß-Elf jeden Sieg.
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VfB Stuttgart gegen St. Pauli: So lief das Bundesliga-Spiel
Nur einen Sieg aus zehn Bundesliga-Spielen: Das ist die ernüchternde Bilanz des VfB Stuttgart seit Mitte Februar. Die Schwaben befinden sich in einer Ergebniskrise, die sich immer mehr zuzuspitzen scheint. Zuletzt hagelte es bei der 0:1-Niederlage gegen Heidenheim die sechste Heimpleite in Folge. So schlecht war der VfB in seiner Bundesliga-Geschichte noch nie. Über die Liga kann das Hoeneß-Team die Europa-Qualifikation als Elfter ziemlich sicher abhaken - aber es gibt ja noch das Pokalfinale in Berlin am 24. Mai. Das Problem ist nur: Mit jeder Liga-Niederlage wird der Druck auf das Pokal-Endspiel immer größer.
Trainer Sebastian Hoeneß will die Liga bei noch drei verbleibenden Spielen mit „Stil und Anstand“ zu Ende bringen. Auch, um mit einem guten Gefühl in das „Alles-oder-Nichts“-Spiel nach Berlin reisen zu können. Wie wichtig es daher wäre, das Auswärtsspiel am 32. Spieltag beim Aufsteiger St. Pauli zu gewinnen, liegt auf der Hand. Sebastian Hoeneß schickte daher eine leicht veränderte Startelf im Vergleich zum Heidenheim-Spiel auf den Rasen: Pascal Stenzel ersetzte Leonidas Stergiou, Nick Woltemade rutschte für Ermedin Demirovic in die Startelf und Jamie Leweling stand für Fabian Rieder in der Startelf.
Schwach vom Punkt: VfB-Profi Nick Woltemade verschießt einen Elfmeter
Die erste Hälfte startete mit viel Tempo und intensiver Zweikampfführung. Die Hausherren präsentierten sich gewohnt lauf- und zweikampfstark und setzten auch im heimischen Stadion auf Konter. Direkt zu Beginn hatte St. Pauli zwei gute Chancen, der VfB fand erst nach rund 15 Minuten ins Spiel. Das Problem: Die Schwaben hatten in der Folge zwar mehr Ballbesitz, konnten daraus aber - wie schon gegen Heidenheim - zu wenig Kapital schlagen. Einzig Nick Woltemade hatte in der 18. Minute die Chance aufs 1:0, der Angreifer scheiterte aber am Pauli-Keeper. Der 0:0-Pausenstand ging aufgrund der wenigen Torraumszenen in Ordnung.
{element}Die zweite Halbzeit startete aus Sicht der Schwaben eigentlich optimal. In der 55. Minute blockte St. Paulis Van der Heyden einen Schuss von Nick Woltemade mit der Hand. Nach VAR-Eingriff zeigte Referee Exner auf den Punkt und schickte Van der Heyden mit Gelb-Rot vom Platz. Den fälligen Strafstoß schoss Nick Woltemade allerdings so schwach, dass Keeper Vasilj den Ball problemlos entschärfen konnte. Auch Atakan Karazor scheiterte im Nachschuss an dem bosnischen Nationaltorhüter. Diese Szene steht sinnbildlich für die vielen vergebenen Großchancen der Schwaben in den vergangenen Wochen - viel Aufwand, wenig Ertrag.
VfB Stuttgart drückt auf das Tor - Woltemade erlöst die Schwaben
Dem Platzverweis geschuldet stand St. Pauli in der Folge nur noch tief in der eigenen Hälfte und verteidigte das eigene Tor. Der VfB rannte an und kam mehrfach zu guten Abschlusssituationen, doch immer wieder stand Keeper Vasilj im Weg. In der 88. Minute fiel dann aber das verdiente 1:0 für den VfB Stuttgart durch Nick Woltemade. Der Angreifer machte seinen Fehler wieder gut und traf nach überlegter Ablage von Ermedin Demirovic zum verdienten Siegtor. In der Schlussphase wurde es dann nochmal wild: St. Pauli-Keeper Vasilj, der eine überragende Leistung zeigte, wurde von Referee Exner wegen Meckern vom Platz gestellt. Dem VfB wird es egal sein, am Ende standen drei Punkte zu Buche.


