Nur 1:1 in der Champions League: VfB verpasst ersten CL-Heimsieg seit 14 Jahren
Der VfB Stuttgart hat den ersten Heimsieg in der Champions League seit über 14 Jahren verpasst. Gegen Sparta Prag kamen die Schwaben trotz drückender Überlegenheit in Hälfte zwei nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Die Hoeneß-Elf spielte teilweise wie im Handball um den Prager Strafraum, doch der Treffer wollte nicht fallen. Die Gäste verteidigten teilweise mit einer Sechserkette, Deniz Undav und Co. bekamen das tschechische Bollwerk einfach nicht geknackt. Das einzige Stuttgarter Tor des Abends erzielte Enzo Millot (7.). Aus Stuttgarter Sicht zwei verpasste Punkte, die mit etwas mehr Zug zum Tor und der letzten Entschlossenheit durchaus drin gewesen wären.
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Champions League: Wie das VfB-Spiel gegen Sparta Prag gelaufen ist
Aufstellung: Sebastian Hoeneß verzichtete in seiner Startelf auf Experimente - Rotation Fehlanzeige. Wie auf der Pressekonferenz vor dem Spiel angekündigt schickte der Trainer Deniz Undav von Beginn an auf den Platz, Fabian Rieder musste weichen. Ansonsten spielten die Schwaben mit derselben Elf wie in Wolfsburg. Damit machte Trainer Hoeneß seine Ankündigung wahr: "Man kann nicht davon ausgehen, dass wir sehr viele Spieler austauschen."
1. Halbzeit: Der VfB erwischte einen Traumstart in sein erstes CL-Heimspiel seit mehr als 14 Jahren: Enzo Millot erzielte bereits nach sieben Minuten die frühe Führung. Nach einer Flanke von Maximilian Mittelstädt köpfte der Edeltechniker den Ball sehenswert ins lange Eck. Doch danach verloren die VfB-Profis den Faden und leisteten sich überraschend viele Fehler - der Prager Ausgleich lag in der Luft. Erst klärte Chabot in höchster Not, dann rettete der Pfosten den bereits geschlagenen Nübel. Anschließend stabilisierten sich die Schwaben etwas, hatten mehr Ballbesitz und mehr Spielkontrolle. Die Prager kamen kaum mehr in die Nähe des Stuttgarter Kastens.
Doch nach einem Ballverlust von Millot schalteten die Gäste um, genau vor diesen Situationen hatte Trainer Hoeneß gewarnt. Mittelstädt wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen, den anschließenden Freistoß aus halbrechter Position versenkte Kaan Kairinen sehenswert in den Knick - Kategorie Traumtor. In der 39. Minute hätte es noch dicker kommen können, doch diesmal verhinderte die Latte den Stuttgarter Rückstand. Mit diesem durchaus glücklichen Pausentand ging es in die Kabine, denn die Schwaben hätten bereits mit 1:3 hinten liegen können.
2. Halbzeit: Die zweite Hälfte startete rasant. Zuerst verpasste Enzo Millot die 2:1-Führung (48.), der Mittelfeldmann scheiterte am Prager Keeper Vindahl. Millot hätte aber auch einfach auf Undav querlegen können, das wäre ein sicherer Treffer gewesen - ärgerlich aus Stuttgarter Sicht. Anschließend rettete Nübel in höchster Not gegen Birmancevic (55.). Die Prager Großchance wirkte aber wie ein Weckruf. Die Schwaben machten nun richtig Druck auf den Führungstreffer, es gab Chancen im Minutentakt. Doch entweder die VfB-Profis scheiterten am schwachen Abschluss oder an einem Prager Bein, das Tor wollte einfach nicht fallen.