Olympia 2024 im Blick: Zehnkampf-Star Leo Neugebauer wechselt zum VfB Stuttgart
Bei den olympischen Spielen 2024 in Paris will auch der VfB Stuttgart mit einem großen Team am Start sein. Dafür hat der Verein gemeinsam mit dem neuen Partner MHP das große Rad gedreht und unter anderem den Zehnkampf-Star Leo Neugebauer verpflichtet.
Das sind die Neuzugänge für die Leichtathletik-Abteilung des VfB
Dazu wurden auch bestehende Verträge mit Leistungsträgern wie Para-Sportler Niko Kappel oder Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch verlängert. Weitspringer Fabian Heinle hat indes seine aktive Karriere beendet.
Das Ziel für den nächsten Sommer ist klar. Sieben oder acht Athletinnen und Athleten soll das VfB-Team für Olympia in Frankreich umfassen. Vier waren es jeweils in den Vorjahren in Rio de Janeiro (2016) und Tokio (2020). In der französischen Hauptstadt werden 2024 sowohl die XXXIII. Olympischen Sommerspiele als auch die XVII. Paralympischen Sommerspiele ausgetragen.
Mit Tabea Eitel (Weitsprung), Alina Kenzel (Kugelstoßen), Anjuli Knaesche (Stabhochsprung), Leo Neugebauer (Zehnkampf) und Bera Wierhake (Organtransplantierter-Lauf) hat der Verein nun hochkarätige Neuzugänge geholt, die das bereits ins Leben gerufen „Top-Team“ der Schwaben verstärken sollen. Finanzielle Unterstützung gibt es dabei vom neuen Partner MHP, der im Zug des Porsche-Einstiegs beim VfB auch ein Sponsoring-Paket für die Leichtathletik-Abteilung übernommen hat.

Abteilung Leichtathletik zeigt sich sehr zufrieden
„Das hatten wir in dieser Qualität noch nie“, sagt Dieter Göggel, der zuständige Abteilungsleiter im roten Clubhaus. Allen voran natürlich Zehnkampf-Star Leo Neugebauer, der aktuell mit einem Sportstipendium an der University of Texas in Austin lebt, studiert und trainiert. „Er hat im Zehnkampf alle Dimensionen gesprengt. Er bewegt nicht nur sportlich sehr viel“, so Göggel mit Blick auf die Social-Media-Präsenz des Ausnahmeathleten, der Wirtschaftswissenschaften studiert. „Damit unterstreichen wir zugleich den Anspruch des VfB und unserer Region, auch zukünftig ein Zentrum der deutschen Leichtathletik zu sein“, sagt Göggel.
Neugebauer selbst erhofft sich durch den Wechsel zum VfB den „nächsten Schritt“ in seiner noch jungen Karriere. „Ich war jetzt 17 Jahre im selben Verein“, sagt Neugebauer, „als der VfB auf mich zukam, hat sich das direkt nach einer coolen Aktion angehört.“ Ab dem 01. Januar 2024 wird er für den VfB an den Start gehen, der Vertrag mit dem VfB wird dann offiziell ab dem 01. Juli 2024 laufen. Bis dahin steht er noch bei seiner Universität unter Vertrag.
Der deutsche Zehnkampf-Rekordhalter wuchs im Leinfelden-Echterdinger Stadtteil Stetten auf, sein Vater stammt aus Kamerun. Sein Stammverein ist die SpVgg Stetten, bislang startete er für die LG Leinfelden-Echterdingen.
Kugelstoßerin Alina Kenzel kommt vom VfL Waiblingen
Einen Tapetenwechsel wollte auch Kugelstoßerin Alina Kenzel. Sie war zuletzt für den VfL Waiblingen an den Start gegangen. Dann kam Corona und eine schwerwiegende Long-Covid-Erkrankung. „Ich konnte gar keinen Sport treiben, meine Karriere hing in der Luft“, sagt Kenzel: „Ich wurde komplett rausgekickt.“
Nach drei Lungen-OPs wird sie aktuell immer noch im Bundeswehrkrankenhaus in Ulm behandelt, ist inzwischen aber wieder zurück im Training. Und voller Tatendrang. „Es ist schön, wenn man das Gefühl geschenkt bekommt, dass man wieder zurück an die Spitze kommt“, sagt Kenzel über ihren Wechsel von der Rems an den Neckar. „Was sie sportlich drauf hat, hat sie bereits gezeigt“, findet Dieter Göggel: „Wir wollen ihr ein Umfeld geben, wo sie wieder maximal ihre Leistung bringen kann.“