Petition für außerordentliche MV: Muss der VfB Mitgliederdaten rausgeben?
Vier Mitglieder wollen eine außerordentliche Mitgliederversammlung beim VfB Stuttgart auf den Weg bringen. Ziel ist es, die Gremien und Präsident Claus Vogt abzuwählen.
Wer steckt hinter der Petition?
Initiiert haben die Petition Christoph Burandt, Andreas Waldner, Hans Dürr und Monica Wüllner. Um ihre Petition allen VfB-Mitgliedern schicken zu können, hat einer der Initiatoren eine Rechtsanwaltskanzlei aus Nordrhein-Westfalen mandatiert, um an die entsprechenden Kontaktdaten zu kommen. Darüber informierte der Verein seine 76.000 Mitgliederinnen und Mitglieder am Donnerstagnachmittag (06.04.) per Mail.
Die Petitoren schreiben: „[…] Darüber hinaus haben wir bereits mit Hilfe eines Rechtsanwalts den Antrag auf Herausgabe aller Mitgliederadressen seitens des VfB erbeten. Keine Sorge, wir verwenden Ihre persönlichen Daten nicht persönlich, sondern nutzen sie ausschließlich zum Versand einer E-Mail oder postalische Zustellung dieses Aufrufs zur Unterstützung der außerordentlichen Mitgliederversammlung.“
VfB prüft, ob er die Daten herausgeben muss
Eine entsprechende E-Mail ist dem VfB wenige Stunden vor DFB-Pokalviertelfinale beim 1. FC Nürnberg (1:0) zugestellt worden, heißt es von Vereinsseite. „Dieses Vorhaben ist mit weitreichenden (vereins-)juristischen Fragen verbunden“, teilten Präsidium und Vereinsbeirat mit.
Zu prüfen sei unter anderem, „ob und unter welchen Voraussetzungen man den VfB Stuttgart 1893 e.V. zwingen kann, personenbezogene Daten aller Mitglieder – eure Daten – an Dritte weiterzugeben.“ Der Verein wolle seine Mitglieder „frühzeitig und transparent“ über den Vorgang informieren.
Um eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen zu können, benötigt es gemäß der Satzung ein Quorum von zehn Prozent der stimmberechtigten Mitglieder.