Pokal-Fight gegen Kaiserslautern: VfB Stuttgart müht sich ins Achtelfinale
Der VfB Stuttgart hat im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 2:1 (1:1) gewonnen und zieht damit ins Achtelfinale des Pokalwettbewerbs ein. Obwohl die Schwaben in den ersten 30 Minuten alles im Griff hatten und hochverdient in Fühung gingen (13., Woltemade), entwickelte sich in der Folge ein echter Pokal-Fight auf Augenhöhe. Das lag vor allem daran, dass die zweite Garde des VfB - Trainer Hoeneß nahm gleich neun Startelf-Wechsel vor - nicht so gut performte, wie erwartet. Erst nach der Hereinnahme von Undav und Stiller zogen die Weiß-Roten auf die Siegerstraße ein. Chris Führich sorgte für den verdienten, wenn auch schmucklosen 2:1-Heimsieg (75.).
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DFB-Pokal: Wie das VfB-Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern gelaufen ist
Aufstellung: Sebastian Hoeneß tauschte sein Team im Vergleich zum 2:1-Sieg in der Bundesliga gegen Holstein Kiel auf gleich neun Positionen aus. Mehrere Stammspieler bekamen eine Pause vor dem harten Programm gegen Leverkusen (01.11.) und Bergamo (06.11.) - Stichwort Belastungssteuerung. Spieler wie Frans Krätzig, Nick Woltemade, Pascal Stenzel oder Ramon Hendriks bekamen gegen Kaiserslautern die große Chance, sich von Beginn an zu präsentieren. Ein großes, wenn auch notwendiges Risiko des VfB-Trainers. Denn: Wo, wenn nicht im Pokal gegen einen Zweitligisten, kann Hoeneß seiner zweiten Garde eine Chance geben.
1. Halbzeit: Der VfB Stuttgart zeigte direkt von Beginn an, wer der Chef in der MHP-Arena ist. Die Schwaben hatten klar die Kontrolle über das Spiel und drückten die Gäste tief in die eigene Hälfte. Der Führungstreffer durch Nick Woltemade (13.) nach einem Zuckerpass von Pascal Stenzel kam daher kaum überraschend, die Hoeneß-Elf hatte alles im Griff. Kurz nachdem Demirovic das vermeintliche 2:0 auf dem Fuß hatte (25.), wäre fast der Ausgleich gefallen: Nach einer Ecke kam Daisuke Yokota zum Abschluss, der Ball landete am langen Pfosten. Glück für die Schwaben, wobei der Ausgleich auch absolut unverdient gewesen wäre.
Auf einmal schien es so, als wäre die Selbstsicherheit den VfB-Profis durch diese Szene abhanden gekommen. Nach vorne fehlte fortan die Durchschlagskraft und Kaiserslautern durfte immer wieder gefährliche Konter fahren. Nach einer Ecke der Gäste landete der Abpraller bei Marlon Ritter, der von Fabian Rieder an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Daniel Schlager zeigte sofort auf den Punkt, allerdings ereignete sich das Foul knapp außerhalb des Strafraums. Eine Fehlentscheidung des Referees, die Trainer Sebastian Hoeneß an der Seitenlinie sichtlich wütend machte und den VfB mit einem unnötigen 1:1 in die Pause schickte. Zur Wahrheit gehört aber auch: Fabian Rieder darf sich an der Strafraumgrenze niemals so ungestüm und naiv anstellen.
2. Halbzeit: Auch in Hälfte zwei bekamen die Schwaben ihre PS nicht auf den Rasen. Von der Dominanz und Spielkontrolle der ersten knapp 30 Minuten war nichts mehr übrig. Der VfB konnte sogar froh sein, dass er nach zwei Großchancen durch Ragnar Ache nicht einem Rückstand hinterher laufen musste. Dann nahm Hoeneß einen Doppelwechsel vor: Deniz Undav und Angelo Stiller kamen in die Partie. Ein klares Signal des Trainers- und das wirkte. Die beiden Unterschiedsspieler veränderten das Spiel komplett, die Schwaben wurden wieder zwingender. Nach einer Reihe von Großchancen war es Chris Führich, der in der 75. Minute das verdiente 2:1 erzielte.