Pure CL-Ekstase in Turin: Der VfB Stuttgart schlägt Juventus Turin mit 1:0
Der VfB Stuttgart hat in der Champions League gegen Juventus Turin mit 1:0 (0:0) gewonnen. Damit holen die Schwaben das erste Mal seit über 14 Jahren wieder einen Sieg in der Königsklasse. Vorausgegangen war dem CL-Triumph ein wildes Spiel im Allianz Stadium: Zwei VAR-Eingriffe, eine Gelb-Rote Karte und ein verschossener Elfmeter von Enzo Millot machten die Partie zu einem wahren Drama. Letzlich brachte El Bilal Touré die Schwaben mit seinem wuchtigen Tor auf die Siegerstraße (90.+2). Ein hochverdienter Erfolg der Stuttgarter.
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Champions League: Wie das VfB-Spiel gegen Juventus Turin gelaufen ist
Aufstellung: Sebastian Hoeneß tauschte sein Team im Vergleich zur herben 0:4-Klatsche in München auf zwei Positionen aus. Für Fabian Rieder rutschte Enzo Millot in die Startelf, für Ramon Hendriks durfte wenig überraschend Maximilian Mittelstädt ran. Im Sturm startete erneut das Duo Demirovic/Undav, in der Abwehr vertraut Hoeneß auf Chabot und Rouault. Die beiden Innenverteidiger bekamen es mit "Büffel" Dusan Vlahovic (O-Ton Nübel) zu tun.
Halbzeit: Die Schwaben kamen gut in die Partie, hatten viel Ballbesitz und brachten ihre Spielanlage gut auf den Rasen im Allianz Stadium. Direkt zu Beginn kamen die VfB-Profis daher durch Mittelstädt und Vagnoman zu guten Chancen, später schoss Deniz Undav deutlich drüber. Von Juventus kam bis dato überraschend wenig, die Gäste aus Stuttgart hatten über 60 Prozent Ballbesitz. In der 29. Minute hatte Ermedin Demirovic die große Chance aufs 1:0, setzte den Ball aber aus spitzem Winkel an den Pfosten.
Da die Schwaben auch in der Folge viele aussichtsreiche Situation ungenutzt ließen, erinnerte das Spiel stark an die Partie in Madrid: Entweder der letzte Pass war schwach, der Laufweg falsch oder der Abschluss ausbaufähig - es war auf jeden Fall deutlich mehr drin als ein 0:0 gegen ein müde wirkendes Turin. So scheiterte Deniz Undav in der 41. Minute mit einem Kopfball an Juve-Keeper Perin oder Josha Vagnoman mit einem Abschluss über das Gehäuse (43.). Die Gäste aus Stuttgart hätten längst führen müssen - wenn das mal nicht bestraft wird.
2. Halbzeit: Direkt nach Wiederanpfiff klingelte es dann im Kasten der Alten Dame aus Turin. Deniz Undav schweißte den Ball zur hochverdienten Führung ins Netz (46.). Aber: Der VAR meldete sich und kassierte den Treffer ein. Der VfB-Stürmer hatte den Ball zuvor mit dem angelegten linken Arm mitgenommen. Eine harte, aber regeltechnisch vertretbare Entscheidung. Kurz darauf dann die Doppelchance für den VfB: Zuerst scheiterte Demirovic, dann Millot am stark aufgelegten Torhüter Perin. Das Tor sollte einfach nicht fallen, es ist zum Verzweifeln aus Sicht der Gäste.
Das Spiel ging nun hin und her, mit Chancen auf beiden Seiten. In der 79. Minute rettete Josha Vagnoman in allerhöchster Not vor dem einschussbereiten Yildiz. Dann überschlugen sich die Ereignisse: Erst griff der VAR nach einem Foul an Rouault ein und sprach dem VfB einen berechtigten Elfmeter zu (85.). Enzo Millot nahm sich die Kugel - und scheiterte. Die Heimfans im Allianz Stadium flippten förmlich aus, während die VfB-Spieler fassungslos dreinschauten. Doch dann sorgte El Bilal Touré für den umjubelten Sieg.


