Remis gegen Mainz 05: So lief die Labbadia-Rückkehr beim VfB
Der VfB Stuttgart kam am Samstag (21.01.) im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia nur zu einem Remis. In der heimischen Arena spielten die Schwaben 1:1 (1:1) gegen den 1. FSV Mainz 05.
Wie das Spiel gelaufen ist
Aufstellung: Etwas überraschend musste Pascal Stenzel, der von vielen Beobachtern als einer der Gewinner der Vorbereitung gesehen wurde, auf der Bank Platz nehmen. Im 4-3-3 übernahm Waldemar Anton den rechten Part in der Viererkette, Konstantinos Mavropanos und Hiroki Ito verteidigten innen, Nikolas Nartey spielte auf der linken Abwehrseite. Davor agierten Karazor (Sechser) sowie Ahamada (rechter Achter) und Endo (linker Achter). Tomas, Guirassy und Silas bildeten die offensive Dreierreihe.
1. Halbzeit: 35 Minuten lang waren beide Teams auf Sicherheit bedacht. Der VfB hatte mehr vom Spiel, kam aber aufgrund fehlender Dynamik und Präzision nicht gefährlich vor den Mainzer Kasten. Dann versiebte Guirassy freistehend vor Dahmen, war wenige Augenblicke später aber mit dem Außenrist zur Stelle (35.). Doch die Stuttgarter Führung hielt keine fünf Minuten. Ahamada verursachte einen unnötigen Foulelfmeter, den Ingvartsen sicher verwandelte (40.).
2. Halbzeit: Im Eisschrank Mercedes-Benz-Arena gab es in Durchgang zwei etwas mehr Action vor den Toren. Guirassy verpasste zunächst aus guter Position (53.) und war im Pech bei einem Lattentreffer (60.). Auch die Mainzer hatten Alupech, als Barkok aus der Distanz nur den Querbalken traf (56.). Das war es dann aber auch mit dem Spektakel. Der VfB mühte sich zwar bis zum Abpfiff, kam in der Schlussphase aber nicht mehr zum Lucky Punch.
Analyse und Ausblick
„Wir haben einen Marathon vor uns“, hatte Bruno Labbadia vor der Partie gesagt. Nach dem Spiel dürfte jedem Fan klar sein, dass der Weg zum Klassenerhalt für die Schwaben genau das werden wird. Ein Marathonlauf - mit Bleiweste.
Labbadia lässt in erster Linie einen auf Sicherheit bedachten Fußball spielen. Das neue 4-3-3 entfaltet noch keine Wucht, dafür spielte die VfB-Angriffsreihe über weite Strecken zu behäbig und zu ungenau. Hinzu kommen in der Defensive immer wiederkehrende Aussetzer, die auch Labbadia offensichtlich noch nicht in den Griff bekommen hat.
Es geht Schlag auf Schlag: Der VfB tritt am kommenden Dienstag (24.01.) bei der TSG Hoffenheim an, am Freitag (27.01.) geht es zu RB Leipzig. Und am 31. Januar folgt das DFB-Pokal-Achtelfinale beim SC Paderborn. Keine Zeit zum Durchschnaufen also für Spieler und Fans.
Stimmen zum Spiel
VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia: „Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen und haben Mainz unter Druck gesetzt. Mainz arbeitet sehr gut im Team, aber Kompliment an meine Mannschaft, wir haben gut dagegengehalten. Das Mainzer Konterspiel konnten wir gut unterbinden. Es war ein hart umkämpftes Spiel, jeder Zweikampf ging in die Vollen. Die Spieler wollten am Ende unbedingt gewinnen, das habe ich gemerkt. Alles in allem war es ein guter Auftakt – leider nur mit einem Punkt. Wir müssen den Hunger behalten, Spiele gewinnen zu wollen.“
VfB-Verteidiger Waldemar Anton: „Wir haben über 90 Minuten Vollgas gegeben. Wenn man die Chancenverhältnisse sieht, war es heute jedoch zu wenig, wir müssen konsequenter vor dem Tor sein. Defensiv haben wir dagegen wenig zugelassen und konzentriert verteidigt.“
VfB-Keeper Florian Müller: „Wir haben alles auf dem Platz gelassen und bis zum Schluss gefightet. Wir hatten viele gute Chancen auf das zweite Tor und haben gleichzeitig gut verteidigt – da müssen wir uns für den Aufwand belohnen. Klar wollten wir heute drei Punkte holen, jetzt müssen wir darauf aufbauen.“
Mainz-Coach Bo Svensson: „Man hat gemerkt, dass es das erste Spiel war – viele Fehlpässe, fehlender Rhythmus. In der ersten Hälfte hatte Stuttgart wenige Torchancen, in der zweiten Halbzeit waren sie dann die bessere Mannschaft. Am Ende ist es ein guter Punkt für uns. Wir müssen uns fürs nächste Spiel gegen Dortmund deutlich steigern.“
VfB Stuttgart - 1. FSV Mainz 05 1:1 (1:1)
Stuttgart: Müller - Anton, Mavropanos, Ito, Nartey (77. Vagnoman) - Karazor, Ahamada, Endo - Silas (89. Kastanaras), Tiago Tomas (77. Führich), Guirassy
Mainz: Dahmen - Fernandes, Hack, Caci - Widmer, Barreiro (86. Fulgini), Kohr, Aaron, Barkok (78. Stach), Onisiwo - Ingvartsen (65. Lee)
Tore: 1:0 Guirassy (35.), 1:1 Ingvartsen (40./FE)
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Zuschauer: 45.903 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Silas / Kohr, Barreiro, Fulgini