Schon wieder ein Wettanbieter beim VfB: Lucky Block steigt als Asien-Partner ein
Der VfB Stuttgart hat einen neuen Partner: Der Wettanbieter Lucky Block steigt bei den Schwaben ein und wird auf dem asiatischen Markt präsent sein. Das Unternehmen wurde einst als Krypto-Glücksspiellotterie gegründet, bietet inzwischen aber auch Sportwetten und Casino-Spiele an. Warum geht der VfB diese Partnerschaft ein? Was steckt hinter dem Unternehmen, dass seinen Sitz in Costa Rica hat? Und wie wirkt sich die neue Partnerschaft auf die Fans in Deutschland aus? Wir erklären die Hintergründe.
Neuer VfB-Partner: Glücksspiel-Anbieter Lucky Block mit Sitz in Costa Rica
Schon wieder ein Wettanbieter, wird sich so mancher Fan denken. Der VfB Stuttgart und Lucky Block, Weltmarktführer bei Krypto-Glücksspielen, machen künftig gemeinsame Sache. Das Unternehmen, dass durch die „Regierung der Autonomen Insel Anjouan“ lizenziert und reguliert wird, wurde ursprünglich als Lotterieplattform gegründet.
Mitspielen und gewinnen konnte und kann jeder, der sogenannte „Lucky-Block-Token“ (Bitcoin) kauft. Das Unternehmen lockt mit massiven Preisen. Unter anderem konnte in der Vergangenheit ein Lamborghini, ein eigenes Haus oder ein Luxusurlaub gewonnen werden. Inzwischen gibt es auf der Lucky Block-Homepage neben den Krypto-Glücksspielen auch die klassischen Wett-Angebote: Casino, Sportwetten und Slot-Spiele. User können sogar auf e-Pferderennen wetten.
Damit ist das Glücksspielunternehmen mit Sitz in Costa Rica bereits das dritte Unternehmen dieser Art, mit dem die Schwaben eine Partnerschaft eingehen. Auch Hauptsponsor Winamax sowie der Clubpartner Jokerstar sind Glücksspiel-Unternehmen. Der große Unterschied: Während die beiden Sponsoren auf dem deutschen Markt sichtbar werden, beschränkt sich die Partnerschaft mit Lucky Block nur auf den asiatischen Markt.
VfB International: Deal beschränkt sich nur auf dem asiatischen Markt
Denn: Den neuen Partner werden die VfB-Fans in Deutschland nie zu Gesicht bekommen. Das Unternehmen wird bei Spielen des VfB auf dem asiatischen Markt via virtuelle Werbebande eingeblendet. Auch auf Social-Media-Posts der Schwaben in Asien wird Lucky Block vertreten sein. In der MHP-Arena wird der Wettanbieter nicht zu sehen sein, ebenso wenig auf allen anderen offiziellen VfB-Kanälen.
Daher wurde der Deal auch stillheimlich eingetütet und nur über den japanischen X-Kanal der Schwaben kommuniziert. Eine offizielle Pressemitteilung wird es nicht geben. Mit dem Deal will der VfB seine Internationalisierung-Strategie weiter vorantreiben. Schon jetzt blenden die Schwaben auf verschiedensten internationalen Märkten virtuelle Werbung mit Partnern ein.
Deal mit Wettanbieter: Wie viel Geld kassiert der VfB Stuttgart?
Wie viel Geld der VfB kassiert, ist unklar. Die Verantwortlichen aus dem roten Clubhaus wollten sich auf Nachfrage unserer Redaktion nicht zu dem Thema äußern. Fakt ist aber: Die Partnerschaft lohnt sich, sonst wäre der Deal nicht zustande gekommen. Ein höherer sechsstelliger Betrag pro Jahr erscheint realistisch.
Obwohl Lucky Block auf dem deutschen Markt nicht sichtbar wird, stößt vielen Fans die Partnerschaft sauer auf. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schreiben User von einem "ekligen" Deal und kritisieren, dass der VfB Wettanbieter "promotet". Andere wiederum fragen sich, ob die Schwaben keine "besseren" Partner finden als einen Wettanbieter, der von einem autonomen Vulkanstaat der Komoren im südwestlichen indischen Ozean reguliert wird.
Fakt ist nur: Der VfB will seine Strategie, international sichtbarer zu werden, weiter vorantreiben. Der Deal passt darüber hinaus auch noch zur bevorstehenden Japan-Reise, auf der sich die Schwaben im asiatischen Raum präsentieren wollen. Ob die Partnerschaft mit Lucky Block moralisch vertretbar ist, steht allerdings auf einem anderen Papier.