Streitthema Videobeweis: Wie der DFB beim VAR für mehr Transparenz sorgen will
Zur Saison 2017/18 wurde der Videoschiedsrichter in der Bundesliga eingeführt. Und die Diskussionen über die Sinnhaftigkeit des VAR haben seitdem nicht abgenommen. Vielmehr kommen sie immer wieder auf. Nun plant der Deutsche Fußball Bund (DFB) eine Transparenz-Offensive, um mehr Verständnis für die Entscheidungen zu schaffen.
Neues Format für mehr Transparenz: Das plant der DFB
Konkret geht es um die Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter auf dem Platz und dem Videoassistenten im berüchtigten Kölner Keller. Die DFB-Schiedsrichter-Abteilung arbeitet an einem Format, bei dem diese Gespräche bei strittigen Entscheidungen im Nachgang eines Spieltags veröffentlicht und erklärt werden sollen.
Die entsprechenden Planungen bestätigte der DFB am Donnerstag (12.10.) gegenüber dem Sport-Informationsdienst (SID). Noch im Laufe dieser Saison könnte die Neuerung demnach kommen. Wie genau das Format aussehen wird, sei noch offen. In England und Italien gibt es solche Formate bereits. In der englischen Premiere League einmal im Monat, in der Serie A einmal pro Woche.
Eine Live-Ausstrahlung der Gespräche wie im Rugby oder Hockey sei aber nicht geplant. Erklärungen durch die Schiedsrichter über die Stadionmikrofone, wie sie zuletzt bei der Frauen-WM in Australien und Neuseeland praktiziert wurden, könnten hingegen bald auch in deutschen Stadien kommen.
Die FIFA muss das Vorgehen noch freigeben
Sollte der Weltverband FIFA dieses Vorgehen für seine Verbände freigeben, wäre der DFB grundsätzlich zur Umsetzung bereit, berichtet der SID. Allerdings sollen dann auch die entsprechenden Szenen gleichzeitig auf den Videoleinwänden in den Stadien zu sehen sein. Dafür hatte Videobeweis-Chef Jochen Drees bereits vor dem Saisonstart plädiert: „Ich bin der Überzeugung, dass eine bildliche Information im Stadion dazu führen würde, dass Fans die Entscheidungen besser nachvollziehen können.“