VAR schlägt den VfB: SC Freiburg gewinnt durch zwei Elfmetertore mit 2:1
Der VfB Stuttgart hat das Auswärtsspiel beim SC Freiburg denkbar bitter mit 1:2 (1:0) verloren. Obwohl die Schwaben über weite Phasen eine gute Partie zeigten, schlugen die Freiburger zweimal per Elfmeter zu. In beiden Szenen überstimmte der Video-Assistent-Referee (VAR) die Entscheidung des Referees Sascha Stegemann. Chris Führich brachte die Schwaben mit einem Traumtor in Führung (30.). Die Stuttgarter treten mit leeren Händen die Reise nach Bad Cannstatt an und stehen weiter mit 16 Punkten auf dem Relegationsplatz.
Wie das Spiel gelaufen ist
Aufstellung: Bruno Labbadia überraschte mit seiner Aufstellung gegen den SC. Anstatt Konstantinos Mavropanos stand Dan-Axel Zagadou in der Startelf. Der Grieche muss wohl aufgrund schwankender Leistung weichen. In der Offensive starteten Gil Dias und Luca Pfeiffer, als Linksverteidiger kehrte Borna Sosa zurück in die erste Elf. Torhüter Florian Müller musste mit Magenproblemen auf der Bank Platz nehmen, für ihn spielte Ersatzkeeper Fabian Bredlow.
1. Halbzeit: Der SC machte direkt nach Anpfiff klar, wer der Hausherr ist und presste den VfB hoch an. Nach rund zehn Minuten und ohne Torerfolg zogen sich die Freiburger etwas zurück, die Schwaben kamen besser ins Spiel. Der Sportclub hatte die erste große Chance des Spiels, Sallai scheiterte freistehend an Ersatzkeeper Bredlow (11.). Der VfB hatte in der Offensive nicht viel zu bieten - bis zur 30. Minute. Chris Führich, der immer wieder für seinen schwachen Abschluss kritisiert wird, schweißte einen Fernschuss in den Winkel. Kategorie Traumtor - und das mit dem ersten Torschuss. Nach dem Gegentreffer drängten die Freiburger auf den Ausgleich, der VfB rettete sich aber in die Halbzeit.
2. Halbzeit: Direkt nach Wiederanpfiff hatte der VfB Glück, dass Doans Treffer aufgrund einer Abseitsposition nicht zählte. Die Freiburger bauten aber immer mehr Druck auf und erzwangen so in der 60. Minute einen Elfmeter, den Vincenzo Grifo eiskalt verwandelte. Zuvorgegangen war eine minutnlange Überprüfung durch den VAR. Trotz dem unglücklichen Ausgleich fingen sich die Schwaben wieder und hatten durch Führich die große Chance auf die erneute Führung (70.). Rund 25 Minuten nach dem 1:1 schlug der VAR erneut zu: Schiedsrichter Sascha Stegemann ließ zunächst weiterlaufen, wurde dann aber vor den Bildschirm gerufen und entschied nach den TV-Bildern auf Elfmeter. Grifo traf und bescherte dem SC einen schmeichelhaften Heimsieg.
Analyse und Ausblick
Der VfB Stuttgart zeigte ein gutes Auswärtsspiel beim SC Freiburg. Die Schwaben waren aggressiv, bissig und setzten immer wieder Nadelstiche in der Offensive. Gegen behäbige Freiburger wäre der erste Liga-Sieg unter Bruno Labbadia durchaus drin gewesen. Zwei bittere Entscheidungen durch den VAR brachten den VfB aber um den verdienten Lohn.
Durch die Niederlage kommen die Schwaben im Abstiegskampf weiter nicht voran, die Labbadia-Elf steht mit 16 Punkten immer noch auf dem Relegationsplatz. Am kommenden Samstag (18.02.) steht das Heimspiel gegen den 1. FC Köln an. Sollte der VfB gegen den Effzeh wieder nicht gewinnen, wird die Luft immer dünner.
SC Freiburg - VfB Stuttgart 2:1 (0:1)
Freiburg: Flekken - Kübler, Ginter, Lienhart, Günter - Höfler, Eggestein - Doan (90. Petersen), Grifo (90. Gulde) - Gregoritsch (75. Jeong), Sallai (68. Höler)
Stuttgart: Müller - Anton, Ito, Zagadou, Sosa - Karazor (85. Silas), Endo, Haraguchi - Führich, Pfeiffer (88. Mavropanos), Dias (68. Perea)
Tore: 0:1 Führich (30.), 1:1 Grifo (60.), 2:1 Grifo (84.)
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 34.700
Gelbe Karten: Höfler, Günter, Grifo / Karazor