VfB Stuttgart

Verletzung von Dan-Axel Zagadou: Wie reagiert der VfB - kommt ein Neuzugang?

Wohlgemuth VfB
Fabian Wohlgemuth steht vor einer Herausforderung: Wie reagiert der VfB auf die Zagadou-Verletzung? © ZVW/Simeon Kramer

Das Wetter am siebten Tag in Marbella passt zur aktuellen Stimmungslage beim VfB Stuttgart: Es ist bewölkt und regnerisch. Der Schock sitzt tief nach der Verletzung von Dan-Axel Zagadou. Der Verteidiger präsentierte sich im Trainingslager in guter Form – nun fällt er ein paar Wochen aus. Wie geht es jetzt weiter, wer ersetzt den Franzosen? Will der VfB womöglich auf dem Transfermarkt für einen Ersatz sorgen?

Zagadou fehlt dem VfB: Ausfallzeit von vier bis sechs Wochen

Der Ausfall von Zagadou schmerzt dem VfB. „Daxo ist ein wichtiger Faktor in unserem Spiel“, sagte Fabian Wohlgemuth am Rande des Trainingsplatzes. „Er zuletzt hat einen guten und fitten Eindruck gemacht und war dabei, in eine Führungsrolle hineinzuwachsen.“ Der doppelte Bänderriss im rechten Sprunggelenk setzt den bulligen Innenverteidiger erstmal wochenlang außer Gefecht, eine Ausfallzeit von vier bis sechs Wochen scheint realistisch.

Damit vergrößern sich die Probleme auf der eh schon dünn besetzten Position im Abwehrzentrum. Der 23-jährige Franzose war fest als linker Innenverteidiger neben Waldemar Anton eingeplant. Nun bricht dieser weg – und die Alternativen sind rar gesät. Was nun?

Zieht Bruno Labbadia Hiroki Ito in die Innenverteidigung?

Mit Hiroki Ito haben die Schwaben einen weiteren Linksfuß im Kader, der den Zagadou-Part übernehmen könnte. Der Japaner muss aktuell aber als Sosa-Ersatz ran, dessen Rückkehr weiter offen ist. Zieht man Ito in die Innenverteidigung, entsteht ein Loch auf der linken Außenbahn. Dann müssten Tanguy Coulibaly oder Nikolas Nartey als ungelernte Außenverteidiger ran – alles andere als eine Wunschlösung. Zumal Ito als Linksverteidiger einen guten Eindruck macht und von Bruno Labbadia viel gelobt wird.

Auch Konstantinos Mavropanos könnte Dan-Axel Zagadou ersetzen. Aber: Der Grieche ist kein Linksfuß und hat die ersten Einheiten unter Bruno Labbadia aufgrund von Adduktorenproblemen verpasst. Ob der 25-Jährige den Trainingsrückstand bis zum Bundesliga-Restart (21.01.) aufholen und bis dahin das Labbadia-System verinnerlichen kann, ist offen. Antonis Aidonis wiederum ist die Rolle als Stamm-Innenverteidiger nicht zuzutrauen, Wataru Endo oder Atakan Karazor werden auf anderen Positionen dringend gebraucht.

Transfermarkt-Probleme des VfB: Es fehlt das Geld

Muss der VfB angesichts der prekären Lage in der Innenverteidigung also nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden? „Es gibt natürlich kein Denkverbot in Sachen Neuverpflichtung. Hier müssen aber alle Rahmenbedingungen stimmen - sportlich und wirtschaftlich“, erklärt Fabian Wohlgemuth. Betrachtet man die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des VfB, sieht es düster aus. Der neue Sportdirektor dürfte keinen großen Spielraum haben, um einen neuen Spieler zu verpflichten. Dafür müsste erstmal verkauft werden - Borna Sosa etwa. Den Kroaten aber aktuell abzugeben, würde die Probleme in der Abwehr nur noch vergrößern.

Es bleiben also zwei Varianten: Entweder zeigt Wohlgemuth sein Können auf dem Transfermarkt – und zieht einen günstigen Innen- oder Außenverteidiger mit sportlichem Mehrwert an Land. Oder man fängt den Zagadou-Ausfall intern auf. Zu letzterem hat der Sportdirektor eine klare Meinung: „Unser Kader bietet alternative Möglichkeiten auf der Innenverteidiger-Position. Aus allen Varianten werden wir die beste Entscheidung für den VfB treffen.“ Das Testspiel am Sonntagnachmittag (08.01.) gegen Sion wird dafür ein erster Fingerzeig.

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