VfB-Fans vor CL-Spiel in Belgrad attackiert, Busse drehen an Grenze um
Belgrad/Stuttgart . Dass es dieses Mal keine weiß-rote Party samt gemeinsamem Marsch zum Stadion geben wird, war klar. Bilder von friedlich feiernden Fans wie zuletzt in Madrid und Turin hat es aus Belgrad nicht gegeben. Es ist viel gewarnt worden im Vorfeld dieser Champions-League-Partie des VfB Stuttgart bei Roter Stern am Mittwochabend ( 18.45 Uhr/DAZN ). Von gewaltbereiten Fans war die Rede, Vereinsbeirat Andre Bühler zitierte die Belgrader Vereinsseite und schreib gar von „Lebensgefahr“ für auswärtige Anhänger . Nun sind zum einen zehn Busse mit Ultras aus Stuttgart erst gar nicht ins Land gekommen und zum anderen wurden Fans aus dem Schwabenland offensichtlich in der Belgrader Innenstadt von einer Gruppe Roter-Stern-Fans attackiert.
Aufnahme in den sozialen Medien zeigen brutale Szenen , deren Echtheit aktuell nur schwer zu überprüfen ist. Auch unserer Redaktion liegen Schilderungen der Vorfälle vor. Eine offizielle Stellungnahme von Vereinsseite gibt es derzeit noch nicht ( Stand: 17.15 Uhr ), die VfB-Fanbetreuung bestätigte jedoch den Kollegen der Stuttgarter Zeitung die Vorfälle bei der Einreise. Rund 500 Fans sollen den Rückweg angetreten haben.
Was bei den Grenzkontrollen wohl passiert ist
Dort hatte die Polizei die Busse aus dem Schwabenland, die teils seit Dienstagabend (26.11.) unterwegs waren, auf Pyrotechnik und andere Gegenstände kontrolliert. Dabei gingen die Beamten offensichtlich alles andere als zimperlich vor. Wie es betroffene Fans schildern, hätten sich einzelne Anhänger stichprobenartig teils komplett entkleiden müssen. Die Kontrollen sollen teilweise unter Gewaltandrohung stattgefunden haben, zuvor getroffene Absprachen seien von der Grenzpolizei nicht eingehalten worden.
{element}Die Ultra-Gruppen entschieden sich in der Folge, die Heimreise anzutreten. Organisierten Support aus dem Gästeblock wird es demnach nicht geben. Außerdem sollen keine Zaunfahnen im Gästebereich aufgehangen werden. Fans, dies es zum Treffpunkt am Sportpark Voždovac geschafft haben, werden zur Stunde mit von der Polizei begleiteten Shuttle-Bussen zum Rajko-Mitic-Stadion gebracht. Nach dem Abpfiff wird es eine bis zu 120-minütige Block-Sperre geben.