VfB Stuttgart

VfB-Profis in den Einzelkritiken: Churlinov und Endo stark, Silas enttäuscht

Fußball DFB Pokal SG Dynamo Dresden vs. VfB Stuttgart
Darko Churlinov (in der Mitte) erzielte den goldenen Treffer für den VfB Stuttgart. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Dynamo Dresden mit 1:0 (1:0) gewonnen. Den goldenen Treffer in einer hitzigen Partie erzielte Darko Churlinov (33.). Obwohl die Gäste das Duell lange unter Kontrolle hatten, machte Waldemar Anton das Spiel nach seinem Platzverweis (68.) wieder spannend. Die Schwaben stemmten sich in den Schlussminuten aber mit viel Moral gegen den Sturmlauf der Dresdner, erledigten ihre Pflichtaufgabe und zogen in die zweite Runde des DFB-Pokals ein.

Die Stuttgarter Profis in den Einzelkritiken unserer Redaktion:

Fabian Bredlow: Durfte wie in der letzten DFB-Pokalrunde von Beginn an ran und sollte den Kasten der Schwaben sauber halten. Außer ein paar harmlosen und zentralen Abschlüssen bekam der Keeper in Hälfte eins nicht viel aufs Tor. Erst als Anton vom Platz flog, wurde es für Bredlow brenzlig. Hatte ab und zu Probleme beim Rauslaufen, spielte aber zu Null - Note: 3

Hiroki Ito: VfB-Trainer Matarazzo weiß ganz genau, was er von Ito bekommt: eine defensiv grundsolide Vorstellung. Auch gegen Dresden hatte der Japaner seine linke Seite im Griff und ließ wenig zu. Die Zweikampfquote (38 Prozent) war aber ausbaufähig - Note: 3

Waldemar Anton: Gewohntes Terrain für den Stuttgarter Abwehrchef: Anton sollte die Dreierkette gegen Dresden zusammenhalten. Rettete kurz vor der Pause mit einer Monstergrätsche die 1:0-Führung und machte auch sonst einen wachen und konzentrierten Eindruck - bis zur 67. Minute. Erwies seinem Team einen Bärendienst und flog in dämlicher Manier mit Gelb-Roter Karte vom Platz. Das darf einem so erfahrenen Profi nicht passieren - Note: 5

Konstantinos Mavropanos: Verteidigte ein paar Mal gut nach vorne und hatte seine rechte Seite im Griff. Fiel nicht groß auf und hielt die Dreierkette in der Schlussphase zusammen. Unauffälliger Auftritt des Griechen - Note: 3,5

Silas Katompa Mvumpa: Sprühte in der Vorbereitung nur so vor Eifer und Engagement, scheint nach seinen schweren Verletzungen wieder der Alte zu sein. Sollte auf seiner linken Seite viel Tempo und Wirbel machen, verstolperte aber immer wieder ein paar Bälle und hatte keinen Zugriff aufs Spiel. Das war definitiv zu wenig, hatte keinen gefährlichen Abschluss. Enttäuschender Auftritt - Note: 5

Wataru Endo: Führte die Matarazzo-Elf wie erwartet als Kapitän aufs Feld und übernahm den Part als Anker-Sechser vor der Dreierkette. Behauptete den Ball vor dem 1:0 stark und eroberte immer wieder Bälle im Zentrum. Hielt den Laden in Unterzahl zusammen und stemmte sich gegen die Dresdner Schlussoffensive. Mr. Zuverlässig präsentierte sich in Topform - Note: 2

Naouirou Ahamada: Ersetze den wechselwilligen Orel Mangala in der Startelf. Eine große Chance für den jungen Franzosen, der nach einer starken Vorbereitung beweisen wollte, dass er in die Startelf gehört. Deutete immer wieder sein enormes Potential an, wirkte aber oft zu unentschlossen und zu verspielt. Konnte sich selten in Szene setzen und gewann nur 44 Prozent seiner Duelle. Da ist Luft nach oben - Note: 4

Chris Führich: Kam wie in der vergangenen Saison als offensiver Mittelfeldspieler im Trichter vor der Abwehr zum Einsatz. Machte viel Wirbel im Zentrum, übersah aber das ein oder andere Mal den besser positionierten Nebenmann. Seine Freistöße brachten wenig Gefahr, ackerte aber um jeden Zentimeter und stemmte sich den Dresdnern entgegen. Machte eine gute Partie - Note: 2,5

Josha Vagnoman: Der Neuzugang (vom HSV gekommen) gab in Dresden sein Pflichtspiel-Debüt für die Schwaben. Lief die Außenbahn hoch und runter und schaltete sich immer wieder ins Angriffsspiel ein. Bereitete das 1:0 mit einem scharfen Pass ins Zentrum vor. Tauchte wie der Rest des Teams in Halbzeit zwei etwas ab und rückte nach dem Anton-Platzverweis in die Dreierkette. Gutes Debüt, auf das der physisch starke Neuzugang aufbauen kann - Note: 3

Tiago Tomas: Stand nach seinem Doppelpack bei der Generalprobe gegen Valencia wenig überraschend in der ersten Elf. Sein Abschluss klatschte in der 37. Minute an den Pfosten, war aber nicht so auffällig wie sein Kompagnon Churlinov. Hatte in Halbzeit zwei ein paar vielversprechende Chancen, spielte diese aber zu uneffektiv aus. Auch bei Tomas ist Luft nach oben - Note: 4

Darko Churlinov: Kehrte nach seiner Schalke-Leihe zum VfB zurück und war einer der Gewinner der Vorbereitung. Wurde deshalb mit einem Startelf-Einsatz belohnt und ersetzte Sasa Kalajdzic in der Spitze. Schoss die Schwaben in der 33. Minute mit 1:0 in Führung und machte auch sonst einen engagierten und quirligen Eindruck - Note: 2

Auswechselspieler

Enzo Millot (ab der 64. Minute für Naouirou Ahamada): Machte nach seiner Einwechslung einen auffälligen Eindruck. Gewann viele Bälle und sorgte in der Offensive für Entlastung. Hätte die Partie mit einem Lattenkracher fast entschieden. Guter Auftritt, der Spaß auf Mehr macht - Note: 2

Juan Jose Perea (ab der 74. Minute für Silas): Sorgte immer wieder für offensive Entlastung, spielte ein paar Kontersituationen aber zu schlampig aus. Kann bei seinem ersten VfB-Auftritt in Unterzahl und in diesem Fight schwer beurteilt werden - Note: -

Pascal Stenzel (ab der 74. Minute für Darko Churlinov): Sollte die Defensive stabilisieren, das tat er auch. Setzte einen Freistoß an den Pfosten - Note:

Clinton Mola (ab der 85. Minute für Chris Führich): Ohne Bewertung

Lilian Egloff (ab der 85. Minute für Tiago Tomas): Ohne Bewertung

Die Benotung

1 = überragend | 2 = stark | 3 = solide | 4 = dürftig | 5 = schwach | 6 = außer Form