VfB Stuttgart

VfB Stuttgart auf Champions League Kurs: Neuer Modus, mehr Geld - das ändert sich

Bundesliga VfL Wolfsburg vs. VfB Stuttgart
Performen Maximilian Mittelstädt und der VfB Stuttgart so weiter, wird es am Ende für die Champions League reichen. © Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart befindet sich weiter auf Champions-League-Kurs. Mit sieben Punkten Vorsprung auf Rang Fünf haben die Schwaben den europäischen Elite-Wettbewerb fest im Blick. Ab der Saison 2024/25 gibt es einen neuen CL-Modus. Was bedeutet das für den VfB? Und wie viel Geld würden die Schwaben verdienen? Wir klären auf.

Neuer CL-Modus: Wie dem VfB Stuttgart auch der fünfte Platz reichen könnte

50 Punkte nach 24 Spieltagen: So viele Zähler hatte der VfB Stuttgart noch nie - nicht einmal in der Meistersaison 2006/07. Die Schwaben spielen mit Blick aus die Punkte-Ausbeute die beste Saison der Vereinsgeschichte. In allen anderen Jahren wäre das wohl der Meisterkurs – würde in diesem Jahr nicht Bayer Leverkusen eine bislang perfekte Runde ohne Niederlage spielen. Sollte es der VfB wirklich in die CL schaffen, würde ein neuer Modus auf Waldemar Anton und Co. warten.

Ab der Saison 2024/25 spielen 36 statt bislang 32 Teams in der Champions League. Zwei der vier zusätzlichen Startplätze könnten auch für den VfB interessant werden. Diese gehen an die beiden besten nationalen Verbände der laufenden Saison 2023/24.

Steht die Bundesliga Mitte Mai also auf einem der ersten beiden Plätze des UEFA-Rankings (zur UEFA-Homepage), würde auch der fünfte Liga-Platz für eine direkte Teilnahme an der Champions League reichen (Korrektur der Redaktion: Auch der fünfte Platz reicht für die direkte Teilnahme. Zuvor wurde geschrieben, dass der Fünfte in die CL-Quali muss). Aktuell steht die Bundesliga mit 14.5 Punkten im Ranking auf Rang zwei, hinter Italien (15.57) und vor England (13.87). Ausnahmsweise dürften VfB-Fans also auch der deutschen Konkurrenz im europäischen Wettbewerb die Daumen drücken. Doch was ändert sich noch?

Neues Liga-System in der Champions League: Was bedeutet das für den VfB?

Durch die vier zusätzlichen Teams fällt auch die gewohnte Gruppenphase weg. Statt acht Gruppen á vier Teams gibt es ab der neuen Saison nur noch eine große Liga mit 36 Mannschaften. Jedes Team bestreitet in dieser Liga insgesamt acht „Vorrunden-Spiele“ gegen acht unterschiedliche Teams. Vier Partien werden als Heimspiele, vier als Auswärtsspiele ausgetragen. Wie werden die Gegner ausgelost?

Es gibt wie gewohnt vier Lostöpfe. In Lostopf 1 befinden sich die schwersten, in Lostopf 4 die vermeintlich leichtesten Gegner. In jedem Lostopf befinden sich neun Teams. Der VfB Stuttgart würde wohl Lostopf 4 zugeordnet werden.

Im konkreten Fall würde der VfB dann jeweils zwei Teams aus den vier Lostöpfen bekommen. Das heißt: Die Schwaben könnte aus Lostopf 1 etwa Real Madrid und Liverpool zugelost bekommen. Ein Spiel davon bestreiten Waldemar Anton und Co. beim Gegner, eines davon in der MHP-Arena. Für den VfB wäre das ein großer Vorteil: Statt auf drei gleiche Teams wie im bisherigen Gruppen-Modus könnte das Hoeneß-Team im Liga-System auf acht unterschiedliche Gegner treffen. Das macht den Wettbewerb nochmal interessanter.

Problem für VfB Stuttgart: Der "Abstieg" in die Europa League fällt weg

Doch der neue Modus hat für den VfB Stuttgart auch einen Haken: Seither hat sich der Gruppendritte immer automatisch für die Europa League qualifiziert. Für die Schwaben wäre der dritte Platz und damit der „Abstieg“ in die EL ein durchaus realistisches Szenario gewesen – doch das fällt nun weg.

Nach den acht Spieltagen wird im neuen Liga-System abgerechnet: Die ersten acht Teams qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale. Die 16 Teams dahinter (Plätze neun bis 24) duellieren sich in einer KO-Runde um die verbleibenden acht Tickets fürs Achtelfinale. Und die letzten zwölf Plätze? Die fliegen einfach raus. Die UEFA erhofft sich so mehr Spannung, für den VfB könnte diese neue Regelung im schlimmsten Fall das komplette Aus im Europapokal bedeuten.

Konto gefüllt: VfB Stuttgart kassiert bei CL-Teilnahme 18,8 Millionen Euro

Finanziell könnte es für den VfB Stuttgart kaum einen besseren Zeitpunkt geben, um in die Champions League zurückzukehren. Noch nie wurde so viel Geld ausgeschüttet, wie es ab der Saison 2024/25 der Fall sein wird. Statt 2,002 Milliarden Euro zahlt die UEFA dann 2,467 Milliarden Euro an die Klubs.

Obwohl vier Teams mehr dabei sind, springt unter dem Strich deutlich mehr Geld raus. Ein Beispiel: Das Antrittsgeld für die CL-Teilnahme wird von den bislang rund 15,6 Millionen Euro um gut drei Millionen auf 18,8 Millionen Euro angehoben. Ein großer Sprung und finanziell sehr lukrativ.

Wie viel Geld es für einen Spieltags-Sieg oder das Weiterkommen nach den acht Spieltagen gibt, ist bislang unklar. In dieser Saison zahlt die UEFA eine Siegprämie von rund 2,8 Millionen Euro pro Spiel aus. Da viel dafürspricht, dass auch diese Prämie erhöht wird, winkt dem VfB im neuen CL-Format ein warmer Geldregen.

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