Wolfgang Dietrich neuer VfB-Präsident
Stuttgart.
Wolfgang Dietrich wurde bei der Migliederversammlung des VfB Stuttgart zum neuen Präsidenten des Vereins gewählt. Von den 2952 abgegebenen Stimmen gingen 1689 an den 68-jährigen Unternehmer. 1263 Mitglieder sprachen sich gegen Dietrich als neuen Präsidenten aus, 57 Mitglieder enthielten sich. Dietrich steht nun vor einer vierjährige Amtszeit.
"Spalter"-Rufe in der Schleyerhalle
Nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses hallten lautstarke „Spalter“-Rufe durch die Schleyerhalle. Dietrich trat ans Rednerpult und nahm seine Wahl an: „Ich danke für euer Vertrauen. Ich werde alles dafür tun, um der Präsident aller zu sein. Auch derer, die jetzt Spalter rufen.“ Eine Spitze in Richtung seiner Gegner konnte sich Dietrich dann aber nicht verkneifen: „Die sollten sich fragen, wer hier eigentlich den Verein spaltet.“
Der Aufsichtsrat des VfB hatte Wolfgang Dietrich als einzigen Präsidentschaftskandidaten nominiert, obwohl das Kontrollgremium die Möglichkeit gehabt hätte, einen zweiten Kandidaten vorzuschlagen. Doch Martin Schäfer, Hartmut Jenner und Wilfried Porth waren von Anfang an davon überzeugt, in dem 68-Jährigen einen „hoch qualifizierten“ Mann ins Rennen zu schicken.
Ohlicher und Reiner in den Aufsichtsrat gewählt
An der Figur Wolfgang Dietrich hatten sich, weil er früher als Sprecher des umstrittenen Bahnprojekts S 21 und als Darlehensgeber im Fußballgeschäft tätig war, teils hitzige Diskussionen entzündet. Im Anschluss an die Wahl des Präsidenten, wurden Hermann Ohlicher und Franz Reiner von der Mitgliederversammlung in den Aufsichtsrat des VfB Stuttgart gewählt.