Korb

Nach mutmaßlichem Giftköder in Korb: Hündin Yuma auf dem Weg der Besserung

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Hündin Yuma (von ihren Besitzern liebevoll Yumi genannt) hat tagelang nach einer Vergiftung ums Überleben gekämpft. © Zerrer

Korb. Nach einem Spaziergang über die Wiesen in der Nähe des Neuen Friedhofs in Korb ging es der Hündin der Familie Zerrer aus Korb plötzlich sehr schlecht. Sie erbrach sich blutig und hatte blutigen Durchfall. Es folgte eine Nacht in der Tierklinik und Tage der intensiven Behandlung durch den Haustierarzt. Dalmatinerhündin Yuma, von ihren Besitzern liebevoll Yumi genannt, hat sich eine schwere Vergiftung zugezogen. Der starke Verdacht: Beim Gassi-Gehen hat der Hund einen Giftköder erwischt. Die Familie warnt in den Sozialen Medien vor der Stelle und auch unsere Redaktion hat den Fall in einem Bericht aufgegriffen. Zu diesem Zeitpunkt schwebte die Hündin immer noch in Lebensgefahr. Jetzt endlich Entwarnung: Yuma geht es schon viel besser. Was für die Besitzer bleibt, ist der Schreck, Dankbarkeit für die große Anteilnahme, die sie erfahren haben - und eine nicht zu kleine finanzielle Belastung durch die angefallenen Tierarztkosten.

Nach Tagen des Bangens: Hündin hat es geschafft

„Yuma hat es geschafft“, steht in der Nachricht von Sarah Zerrer, die unsere Redaktion am Donnerstagabend erreicht. Sarah Zerrer ist die Schwester der Hundebesitzerin und nimmt am Schicksal der Hündin genauso sehr Anteil wie ihr Vater Ulrich Zerrer. „Unsere Hündin Yuma hat nach Tagen zwischen Hoffen und Bangen den schlimmsten Moment überstanden. Dank der engagierten Tierarztpraxis, vielen Infusionen, Schmerzmitteln und liebevoller Pflege konnte ihr Leben gerettet werden“, gibt die Familie jetzt ein Update.

Inzwischen war demnach sogar ein kleiner Spaziergang mit Yuma möglich - „ein großer Fortschritt für uns alle.“ Am Mittwochmorgen, als unsere Redaktion zuletzt mit Ulrich Zerrer telefoniert hat, war die Hündin noch völlig apathisch, ihr Zustand bedenklich. „Sie hat inzwischen sogar wieder genug Kraft, um laut zu bellen, und zeigt uns ihr typisches ,Wolfsgrinsen’, wenn sie sich über jemanden freut. Das zu sehen, war für uns wirklich ein ganz besonderer Moment“, freut sich Sarah Zerrer am Freitagmittag. Als Familie seien sie überwältigt gewesen von der großen Anteilnahme und den zahlreichen Nachrichten anderer Hundefreunde, die sie erreicht haben - dazu habe wohl auch unsere Berichterstattung zusätzlich beigetragen.

Schwester der Besitzerin startet Spendenaktion

Da die lebensrettende Behandlung aber mit hohen Tierarztkosten von insgesamt über 2000 Euro verbunden gewesen sei, habe sie sich als Schwester der Besitzerin dazu entschieden, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen, schreibt Sarah Zerrer, „um meine Familie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.“ Jeder Beitrag helfe, einen Teil der Kosten zu decken. Alle Spenden, die über den benötigten Betrag hinausgehen, sollen darüber hinaus einem guten Zweck dienen: Die Familie will das Geld an das Tierheim Smeura weitergeben - diese von der deutschen Organisation „Tierhilfe Hoffnung - Hilfe für Tiere in Not e. V.“ bei Pitesti in Rumänien betriebene Einrichtung ist das größte Tierheim in Europa und kümmert sich vor allem um ehemalige Straßenhunde: rettet sie vor der Tötung und vermittelt regelmäßig Tiere nach Deutschland, auch in den Rems-Murr-Kreis. 

„Wir danken jedem von Herzen, der Yuma - und damit auch vielen anderen Hunden - helfen möchte. Yumas Geschichte hat viele Menschen berührt, und vielleicht können wir mit ihrer Genesung noch etwas Gutes weitergeben“, hofft Sara Zerrer.

Bei der Polizei liegen bisher keine Anzeigen vor

Durch verdächtige Beobachtungen von verschiedenen Hundebesitzern seit Anfang 2024 liegt der Verdacht nahe, dass im Gebiet neben und unterhalb des Neuen Friedhofs in Korb, wo sich ein Gebiet mit Wiesen und Gartengrundstücken in Richtung Beinstein erstreckt, jemand gezielt mit Gift präpariertes Fleisch ausgelegt haben könnte. Einen Giftköder gefunden haben Yumas Besitzer nicht, es wurde auch nicht gesehen, wie der Hund unterwegs etwas gefressen hat. Der starke Verdacht auf Giftköder stützt sich laut Ulrich Zerrer aber direkt auf die Aussage des behandelnden Tierarztes.

Der Polizei liegen für Giftköder in Korb nach wie vor keine Anzeigen vor, teilt das Polizeipräsidium Aalen am Freitagmittag auf erneute Anfrage unserer Redaktion mit. Wie es dem zweiten Hund geht, der nach einem Spaziergang nahe dem Neuen Friedhof am Montag, 5. Mai, wohl ebenfalls Symptome einer Vergiftung zeigte, ist unserer Redaktion leider nicht bekannt.

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So können Hundefreunde Yumas Familie helfen

Wer sich an der von Sarah Zerrer ins Leben gerufenen Spendenaktion und damit an den für Yumas Behandlung angefallenen Tierarztkosten beteiligen möchte, kann dies unter dem Link https://www.gofundme.com/f/hilfe-fur-yuma-unsere-hundin-kampfte-ums-uberleben oder direkt über PayPal unter https://www.paypal.com/pool/9eEyw9JhCJ?sr=wccr tun. Sollte mehr gespendet werden, als dem Betrag der Tierarztkosten entspricht, will die Familie Zerrer das Geld an den Tierschutzverein „Tierhilfe Hoffnung - Hilfe für Tiere in Not e. V.“ spenden.

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