Parfümerie Douglas jetzt doch geschlossen - die längste Schlange bildet sich nicht im Einzelhandel
Also doch keine Drogerie: Die Waiblinger Filiale der Parfümerie-Kette Douglas blieb am Donnerstag (17.12.) entgegen der ursprünglichen Planung geschlossen. Trotz des Corona-Lockdowns war am Mittwoch bundesweit noch jede vierte Filiale geöffnet, so auch der Laden an der Ecke Postplatz/ Lange Straße in Waiblingen. Begründung des Unternehmens: Douglas biete den Großteil des klassischen Drogeriesortiments an: Körperpflegeprodukte wie Cremes, Shampoo, Seife, Deodorants, Make-up, Parfüms und Hygieneprodukte. Diese dürften laut Beschluss weiter verkauft werden. Zur Verärgerung der Gewerkschaft Verdi, die das Vorgehen als „im stärksten Maße anrüchig“ brandmarkte.
Am Donnerstag dann die Kehrtwende: Über Twitter meldete sich die Douglas-Chefin Tina Müller zu Wort: „Ab heute bleiben alle unsere deutschen Filialen bis auf Weiteres geschlossen. “, erklärte die Chefin der größten deutschen Parfümeriekette Douglas, Tina Müller und bittet um Entschuldigung bei allen, „die wir mit unserem Vorgehen befremdet oder vor den Kopf gestoßen haben“.
Den Vorwurf, die Filialen seien kurzfristig auf Drogerie getrimmt worden, kann man der Waiblinger Filiale indes nicht machen: Die Schaufenster werden nicht von Drogerieartikeln, sondern von Parfüm dominiert. In den Reaktionen auf ihren Tweet muss die Douglas-Chefin einerseits Kritik einstecken, bekommt aber auch Unterstützung – Drogerien dürften Parfüm verkaufen. Die längste Schlange der Waiblinger Innenstadt bildete sich am Donnerstag nicht im Einzelhandel – sondern vor der KfZ-Zulassungsstelle des Landratsamts.