Vorsicht bei Blitzeis und glatten Straßen im Welzheimer Wald: ADAC gibt Tipps

Jeder Autofahrer kennt die Situation. So wie am vergangenen Wochenende schneite es über Nacht im Welzheimer Wald. Die Gefahr vor Glatteis ist bei den aktuellen Minusgraden weiterhin hoch. Denn sollte der Schnee auf der Straße durch die Sonne abtauen, kann es vor allem an schattigen Stellen im Wald schnell gefährlich werden. Damit man sicher ankommt, hat der ADAC, der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V., ein paar Tipps.
Was muss man vor Fahrtantritt beachten?
Im Winter ist es ratsam, Eiskratzer, Handbesen und Abdeckfolie für die Windschutzscheibe im Auto zu haben. Auch die Scheibenwischanlage muss stets mit ausreichend Frostschutzmittel aufgefüllt sein. Die Scheiben müssen komplett von Eis befreit werden, denn wer nur mit einem „Guckloch“ unterwegs ist, riskiert einen Unfall – im Falle eines Crashs droht Mithaftung. Den Motor sollten Autofahrer allerdings nicht warmlaufen lassen. Denn nicht nur der Spritverbrauch steigt enorm an, es belastet auch die Umwelt – und der Motorverschleiß steigt erheblich. Eine weitere Folge kann ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro sein.
Fahren bei Blitzeis – was sollte man tun?
Autofahrende sollten sich rechtzeitig vor Fahrtantritt über die aktuellen Straßenverhältnisse informieren. Sehr kritisch sind Tage mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Durch das wechselnde Tauen und Frieren ändert sich die Fahrbahnbeschaffenheit ständig. Winterreifen, Antiblockiersystem (ABS), Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) oder auch Ketten helfen nicht mehr, wenn Blitzeis die Straße zur Rutschbahn macht. Wird im Radio vor Blitzeis oder Eisregen gewarnt, ist es besser, das Auto stehen zu lassen und die Fahrt zu verschieben. Beim Fahrsicherheitstraining des ADAC können Autofahrer und Autofahrerinnen zu jeder Jahreszeit Winterfahrmanöver gefahrlos trainieren. Durch das Training bekommen sie ein erhöhtes Bewusstsein für winterliche Straßenverhältnisse und werden sensibilisiert.
Welche Reifen braucht man bei 0 Grad?
Bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf nicht mit Sommerreifen gefahren werden. Erlaubt sind nur noch wintertaugliche Reifen, die gemäß der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) mit dem Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) gekennzeichnet sind. M+S-Reifen können jedoch mit sehr langen Übergangsfristen weiterverwendet werden. Bis 30. September 2024 gelten Reifen mit M+S-Kennzeichnung als wintertauglich, wenn sie bis zum 31. Dezember 2017 hergestellt worden sind. Diese Regelung ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit oder an bestimmte Monate gebunden, sondern gilt situativ. Ein Verstoß wird mit einer Geldbuße in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Bei einer Behinderung des Verkehrs aufgrund falscher Reifen bei winterlichen Wetterverhältnissen erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro und einen Punkt. Kommt es zu einem Unfall, droht die Kürzung der Versicherungsleistungen.
Wie reagiert man bei Blitzeis?
Für das Fahren bei Eis, Schnee und winterlicher Nässe gibt es kein Patentrezept. Vorausschauend und umsichtig fahren ist das A und O. Die Devise lautet: größeren Abstand zum Vordermann halten, sanft bremsen und gefühlvoll lenken. „Wenn Sie vom Eisregen überrascht werden, sollten Sie lieber eine Pause einlegen und dort im Zweifel auf den Streudienst warten“, so der ADAC.