VfR Faschingsparty in Birkmannsweiler
Winnenden-Birkmannsweiler. Vom ersten Menschen bis zum Spiderman, von Superwoman bis zum Legomännchen tummelt sich ein buntes Narrenvölkchen beim VfR-Fasching am Samstag, der seit Jahren eine kreative Kostümhochburg der Jungen ist.
„Wo sind die Hände?“, ruft der Sänger der Partykapelle Nightflash. Sie gehen nach oben zum Superhit „Atemlos“, sofern sie nicht die zum Babykostüm passende Nuckelflasche oder die Cheerleader-Puscheln halten. „Ab in den Süden“, „Geiles Leben“ - die Partyband macht Stimmung zur Kostümfete. Eine Polonaise aus Drache, Ketchup-Flasche und Hippie hüpft zur Bühne. Mark Forsters „Chöre“ erklingt, der Saal singt den Refrain mit im Chor.
Der Urmensch hat’s beim Trinken schwer wegen des Bartgestrüpps
Den Feiernden ist die Lust am Kostümieren anzusehen: Vampire sparen nicht an Make-up, Hippies nicht an Blümchen im Haar, die anderen kleiden sich aufwendig als Schneeflocke, Pilz, als Sherlock Holmin, Schlumpf, Scheich, Nonne, Banane. Oder sie kommen als Lego-Männchen: Mit ihren eckigen und breiten Styroporhauben auf dem Kopf brauchen die zwei Träger etwas mehr Platz an der Bar. Wie auch die strubbelige Gestalt nicht einfach ihr Glas zum Trinken ansetzen kann, die um den Kopf herum ziemlich zugewachsen ausschaut. „Urmensch, sieht man das nicht?“, antwortet eine Stimme durch das dichte schwarze Kunstbart- und Perücken-Gestrüpp hindurch.
Auffallend viele Partnerlook-Kostüme
„Zum Fasching geht man verkleidet, das gehört sich so“, finden Kevin (28) und Steffen (30), beide aus Birkmannsweiler und schon „seit frühester Jugend“ bei der Faschingsparty des VfR. Dieses Jahr habe ein Konzertbesuch bei einem Rapper, der unter anderem das Pseudonym „Imbiss Bronko“ verwendet, ihr Kostüm beeinflusst: Sie tragen Kochmütze und Kochschürze, bedruckt mit „Imbissbudenkoch“. Auffallend viele Partnerlook-Kostüme tummeln sich zwischen Bar und Bühne: vier fesche Indianerinnen, drei Mexikaner, zwei Schlümpfe und die vier Panzerknacker Felix, Martin, Alexander und Timo.
Viele Kostüme haben sich von der Tierwelt inspirieren lassen
Blinkende Ohren auf dem Kopf, Bauarbeiterhelm, bleckende Vampirzähne - so tanzen die Feiernden in der Halle. Hier wächst ein Kaktus auf dem Kopf, dort ragen Teufelshörnchen durch die schwarze Mähne. Viele Kostüme haben sich von der Tierwelt inspirieren lassen, die Jecken tragen Kängurufell, Krokodilmaul und Eisbärkappe. Schön eklig, aber erst, wenn man’s erkannt hat, sind die drei Kakerlaken, die durch die Halle wimmeln und überall mit ihren langen Fühlern auffallen. „Erkannt werden wir nicht sofort, aber jeder spricht uns an und fragt, und dann geht das Gekreische los“, sagt einer aus dem Trio über das Kostüm, das sie im Internet gekauft haben. Mühelos erkennbar ist hingegen das gelbe Emoji-Duo: Ein Emoji mit Herz-Augen und ein Kuss-Emoji prosten sich zu. Unter den Masken kommen Gregor aus Winnenden und Michi aus Löchgau zum Vorschein. „Letztes Jahr waren wir die Angry Birds, wir denken uns immer eine Verkleidung aufeinander abgestimmt aus“, sagt Michi, der extra aus Löchgau herfährt. „Weil’s hier einfach der Hammer ist und alle Spaß haben.“
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