"Natürlicher Feind gesunder Vielfalt": So deutlich warnt Edeka vor der AfD
Die Supermarkt-Kette Edeka hat in einer Anzeige am Donnerstag (29.08.) vor der AfD gewarnt – und das ohne die rechtsextreme Partei beim Namen zu nennen. Warum die Aussage des Unternehmens dennoch deutlich ausfiel.
Edeka-Anzeige gegen die AfD in "Zeit" und "FAZ" zu sehen
Am Sonntag (01.09.) sind in Sachsen und Thüringen Landtagswahlen. Am 22. September ist Brandenburg an der Reihe. In allen drei Bundesländern steht die AfD in aktuellen Umfragen gut da. Der Lebensmittelhändler Edeka nahm das zum Anlass, in der Donnerstagsausgabe von "Zeit" und "FAZ" eine ganzseitige Anzeige zu schalten.
Die Anzeige sieht harmlos aus. Bilder von Obst und Gemüse, farblich sortiert, rahmen einen weißen Text auf schwarzem Grund. "Wer genau hinsieht, sieht eine Farbe nicht", heißt es. Und das sei kein Zufall. Blaue Lebensmittel seien "ein Warnhinweis der Natur". Dann wird der Bogen zu den Landtagswahlen geschlagen: "Nicht nur bei Obst und Gemüse ist Blau der natürliche Feind gesunder Vielfalt", heißt es unter Verweis auf die bevorstehenden Landtagswahlen. "In Deutschland sind 'die Blauen' schon heute der größte Feind einer vielfältigen Gesellschaft".
Unternehmen warnen vor der AfD: Würth, Stihl, Kärcher
"Die Blauen", daran besteht in diesem Zusammenhang kein Zweifel, meint die AfD. Immer wieder warnen Unternehmen, darunter auch DAX-Konzerne (siehe Börsen-Zeitung), vor der rechtsextremen Partei. Zuletzt sorgte Schrauben-Unternehmer Reinhold Würth aus Baden-Württemberg mit seiner Warnung und deren Folgen für Gesprächsstoff.
Die Firma Würth habe etwa 1,5 Millionen Euro Umsatz durch die Positionierung gegen die AfD verloren, sagte er dem "Handelsblatt". Aber, so Würth weiter, vermutlich deutlich mehr an Aufträgen aus Sympathie dazubekommen. Aus dem Rems-Murr-Kreis haben zuletzt beispielsweise Stihl und Kärcher vor der AfD als Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland gewarnt.

 

